Die Polizei konnte bereits einen mutmaßlichen Täter verhaften.
Ein vorerst Unbekannter hat am Dienstagvormittag bei einem Überfall auf einen Händler in der Mirabellgarage in der Stadt Salzburg sechs Kilo Bruchgold und rund 3.000 Euro erbeutet. Der Täter konnte fliehen, ein Verdächtiger wurde aber später im Bereich des Salzburger Hauptbahnhofes festgenommen, teilte die Polizei mit.
Der Überfall ereignete sich gegen 9.30 Uhr. Laut einem Polizeisprecher soll der Räuber den Mann mit einer Waffe bedroht und ihm eine braune Kunststofftasche entrissen haben, in der sich Gold und Geld befanden. Über den Wert des Edelmetalls konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Der Täter rannte dann davon. Das Opfer, nach eigenen Angaben ein Schmuckhändler, blieb beim Überfall unverletzt und alarmierte selbst die Polizei.
"Wir haben unverzüglich eine Funkfahndung eingeleitet. Von Beamten der Schengenfahndung konnte der Täter am Hauptbahnhof Salzburg festgenommen werden", sagte Kripo-Chef Andreas Huber zur APA. Laut dem Polizeisprecher handelt es sich um einen 42-Jährigen aus Deutschland. Über den Verbleib der Beute konnte zunächst niemand Auskunft geben.
War es wirklich ein Überfall?
Nach dem angeblichen Raub von sechs Kilo Gold am Dienstagvormittag in der Stadt Salzburg gestalteten sich die Ermittlungen äußerst schwierig. Wie die APA aus Polizeikreisen erfuhr, muss die Version eines Überfalls erst auf seinen Wahrheitsgehalt geprüft werden. "Die Einvernahme ist äußerst schwierig, jedes einzelne Detail muss genau überprüft werden", sagte Polizeisprecher Anton Schentz.
"Das einzige, was bisher mit Sicherheit gesagt werden kann, ist, dass Opfer und Täter in Verbindung zu einander stehen", so Schentz. Vor der Festnahme hatte der 42-jährige mutmaßliche Täter am Bahnhof etwas weggeworfen. Dabei war er von Beamten der Schengenfahndung beobachtet worden. Offenbar handelte es sich dabei um zwei Handys des Opfers.
Schentz bezweifelte, dass sich noch im Lauf des Dienstags der Nebel in dieser Angelegenheit lichten wird. Auch mehr als vier Stunden nach der mutmaßlichen Tat konnte der Polizei-Sprecher keinerlei Angaben darüber machen, ob das Gold gefunden wurde oder Hinweise auf dessen Verbleib vorliegen.