Erste Bilanz zum Sommer-Reiseverkehr 2007: Mehr und längere Staus - der höchste Wert seit fünf Jahren.
Um 33 Prozent mehr und deutlich längere Staus als im Vorjahr: Das ist die Bilanz einer ersten Auswertung der ÖAMTC-Verkehrsmeldungen von den Reisewochenenden während der Sommerferien im Juli und August. Insgesamt wurden an den zehn Samstagen und Sonntagen 542 Staus mit einer Mindestlänge von 1,5 Kilometern in der ÖAMTC-Informationszentrale registriert. "Der höchste Wert seit fünf Jahren", berichtete Verkehrsexperte Helmut Beigl. E
160 Baustellen
"Hauptursachen für die Rekordzahl an Staus waren
einerseits der heiße Sommer in Mitteleuropa, der viele von Fernreisen
abgehalten hat, andererseits aber auch die rund 160 Baustellen auf den
Hauptverbindungen", erklärt Beigl. Grund für die extrem hohe Zahl an
Baustellen ist die Fußball-Europameisterschaft im kommenden Jahr, weshalb
viele Sanierungsarbeiten vorgezogen wurden.
Unfälle als Ursache
Auffallend: Rund 60 Prozent der
Baustellen-Staus waren auf Unfälle zurückzuführen und nicht etwa auf
Kapazitätseinschränkungen durch Fahrstreifensperren. Um in Hinkunft
Mega-Staus nach Unfällen bei Baustellen zu vermeiden, forderte der Club die
Forcierung der Installation von telematischen Stauwarnanzeigen, um den
Verkehr rechtzeitig auf geeignete Ausweichrouten umzuleiten.
Samstag ist Reisetag
Beliebtester Tag für die Fahrt in den Urlaub
war auch im Sommer 2007 der Samstag. 20 Kilometer Stau vor dem Nordportal
des Tauerntunnels auf der A10 waren keine Seltenheit, Höhepunkt war eine 30
Kilometer lange Blechschlange. Eine Länge, die sonst nur zu Pfingsten
erreicht wird.
Flexibel bei Rückreise
Unverändert geblieben ist auch die
Angewohnheit deutscher Urlauber, in der Nacht zum Urlaubsziel aufzubrechen.
Dadurch erklären sich die stundenlangen Verzögerungen bereits ab 2.00 Uhr.
Relativ neu hingegen ist eine deutlich bemerkbare Flexibilität bei der
Rückreise. "Die Menschen orientieren sich zunehmend am Wetter. Ist die
Prognose schlecht, wird der Urlaub vorzeitig abgebrochen", meinte
Club-Experte Beigl. Aus diesem Grund waren Verzögerungen Richtung Norden -
etwa vor dem Katschbergtunnel - unter der Woche nahezu gleich lang wie am
traditionellen Rückreisetag Sonntag.