Asyl-Krise

Ungarn will Flüchtlinge 
mit Bussen zu uns bringen

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Flüchtlinge zu Fuß auf der Autobahn – jetzt Busse in Aussicht

Der Mann an der Spitze trägt eine Europa-Fahne. Väter tragen ihre Kinder auf den Schultern und sie alle rufen: „Austria, Austria – Freiheit!“ Gestern Mittag machten sich mehrere Hundert Flüchtlinge zu Fuß vom Budapester Bahnhof Keleti auf den Weg an die österreichische Grenze. Am Abend stellte Ungarn dann in Aussicht, die Flüchtlinge mit Bussen an die österreichische Grenze zu bringen.

Diese Syrer und Iraker hatten seit Montag am Bahnhof ausgeharrt – in der Hoffnung auf einen „Train of hope“, der sie via Wien nach Deutschland bringen sollte. Ihre Züge wurden aber gestoppt. Jetzt versuchen sie den mindestens vier Tage langen Marsch, um aus Ungarn rauszukommen.

Die ungarische Polizei begleitet die Menschen per Autokonvoi, der im Schritttempo neben den Flüchtlingen fährt. Es ist ein heißer Tag. Ältere Frauen und Männer setzen sich immer wieder auf den Pannenstreifen. Sie essen Äpfel. Trinken Wasser. Es ist ein beschwerlicher Weg. Ein Polizist sagt ÖSTERREICH, dass Ungarn nicht vorhabe, die Flüchtlinge zu stoppen.

Flüchtlinge hoffen auf Hilfe aus Österreich
Es kommen immer mehr Menschen nach. Es könnten bereits über 1.000 sein. Ein Auto bleibt stehen, nimmt zwei Mütter und ihre zwei Kinder auf. Die Polizei winkt sie durch: „Nehmt sie ruhig mit.“ Die Flüchtlinge auf dem Weg nach Nickelsdorf hoffen auf weitere Autos. Und darauf, dass Österreich sie sicher nach Deutschland bringen lässt. „Merkel, wir wollen nach Deutschland“, sagen sie. Und marschieren und marschieren. Die ÖBB schicken indes Züge an die Grenze. Und nun sollen ungarische Busse kommen.

Isabelle Daniel

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