Schwerer Rückschlag

Uni-Mord: Suche nach neuem Beweis

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Der jüngste Fall für die Cold-Case-Ermittler erweist sich als der schwierigste.

Acht Jahre nach dem brutalen Messermord an der bildhübschen Studentin Daniela Kammerer in Innsbruck wurde ihr einstiger Studienkollege und letzter Kontakt vor der Bluttat, Tom B., verhaftet. Der Niederösterreicher, der nach Australien ausgewandert ist, besuchte zu Weihnachten seine Eltern – und wanderte in Haft.

DNA-Beweise zu dürftig: Studienkollege wieder frei
Drei Anwälte später ist der 29-Jährige wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Begründung der Justiz in Tirol: Der DNA-Beweis war (nicht zuletzt aufgrund eines Privatgutachtens) als zu dürftig erschienen – ein geplatztes Alibi durch einen Zimmergenossen war eine „Fehlinterpretation“. Offenbar hatte der Verdächtige nie eines gehabt – und nie einen Hehl daraus gemacht. Die Ermittler der ersten Stunde dürften ziemlich gepatzt haben.

Die Cold-Case-Cops lassen sich durch die Enthaftung „ihres Mannes“ aber nicht entmutigen. Auch im Fall Kührer war der Hauptverdächtige bei einer U-Haft-Prüfung freigelassen und später, als neue Beweise auftauchten, mit 8:1 Stimmen wegen Mordes schuldig gesprochen worden. Neue Beweise – die wären auch im Fall Kammerer dringend nötig, zumal Tom B. jederzeit nach Australien ausreisen darf. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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