Heftiger Regen verwüstete weite Teile Österreichs. Das Bundesheer ist im Einsatz.
"Das Schlimmste ist überstanden", hieß es Sonntagvormittag seitens der Landeswarnzentrale Steiermark. Die Pegelhöchststände sollten nach Berechnungen der Experten erreicht sein, Entwarnung sei das aber noch keine. In Deutschfeistritz und Wildon trat die Mur über die Ufer, Brücken sowie Unterführungen in Graz und Umgebung mussten aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Die Pegel erreichten mehr als sechs Meter. Ein junger Feuerwehrmann wurde leicht verletzt.
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Helfer beim Einsatz nach dem Murenabgang in St. Lorenzen im Paltental.
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Zum mittlerweile vierten Mal innerhalb von zehn Jahren ist am Sonntag die Murecker Schiffsmühle in den Fluten der Mur versunken. In den Morgenstunden dürfte Treibgut im Hochwasser des Flusses das Beischiff getroffen und ein Leck geschlagen haben. Innerhalb von nur 20 Minuten ging es unter und zog das Hauptschiff in Schieflage, sodass dieses ebenfalls bis zum Dach unter Wasser stand.
© APA
Zum mittlerweile vierten Mal innerhalb von zehn Jahren ist am Sonntag die Murecker Schiffsmühle in den Fluten der Mur versunken. In den Morgenstunden dürfte Treibgut im Hochwasser des Flusses das Beischiff getroffen und ein Leck geschlagen haben. Innerhalb von nur 20 Minuten ging es unter und zog das Hauptschiff in Schieflage, sodass dieses ebenfalls bis zum Dach unter Wasser stand.
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Ein 51-jähriger Mann aus Niederöstereich stürzte bei Leoben in den Göß-Bach.
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Der Pkw konnte bislang nicht geborgen werden.
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Die Mur trat über die Ufer - wie hier bei Deutschfeistritz.
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Brücken in Graz wurden gesperrt.
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Das Hochwasser in der Mur.
Hier klicken: Alles zum Felssturz-Drama auf Burg Hochosterwitz finden Sie hier >>
Dauereinsatz der Feuerwehr
In Deutschfeistritz (Bezirk Graz-Umgebung), wo Samstagabend die Mur über die Ufer getreten ist, waren die ganze Nacht über die Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz. Sprecher Dietmar Jantscher erklärte, dass sich die Lage Sonntagfrüh als stabil bezeichnen ließ. Sechs Feuerwehren mit 65 Helfern und 15 Fahrzeugen waren nach wie vor im Einsatz, haben die Kollegen der Nachtschicht abgelöst und versuchten mit Pumpen überschwemmte Gebäude trocken zu bekommen.
Insgesamt seien acht Gebäude, davon sieben Wohnhäuser, von den Fluten bis zu eineinhalb Meter unter Wasser gesetzt worden. Die Mur überschwemmte die Uferbereiche großflächig. Eine Evakuierung der betroffenen Gebäude war laut Jantscher vorerst nicht nötig. Nachdem sich die Gefahr eines erhöhten Pegelstandes in den Morgenstunden nicht verschärft hatte, versuchte man, mit Pumpen das hoch stehende Wasser im Uferbereich wegzuschaffen. Doch jene Menge, die man abpumpte, floss sofort wieder nach, erklärte der Feuerwehrmann. Ein junger Kollege von der Freiwilligen Feuerwehr Deutschfeistritz hat sich beim Einsatz leichte Verletzungen zugezogen, wurde ins Spital gebracht und befand sich am Sonntag schon am Weg der Besserung.
In Göß (Bezirk Leoben) stürzte am Samstag gegen 21.00 Uhr ein 51-jähriger Niederösterreicher mit seinem Pkw in den hochwasserführenden Göß-Bach, konnte sich aber selbst befreien. Während der Lenker mit dem Schrecken davonkam, konnte die Feuerwehr sein Fahrzeug vorerst nur sichern. Eine Bergung war nicht möglich.
Im Grazer Stadtgebiet wirken sich gesperrte Brücken, wie etwa die Hauptbrücke, nicht nur auf den Individualverkehr, sondern auch auf den öffentlichen Verkehr aus. Laut Holding Graz muss der gesamte Ersatzverkehr für die Straßenbahnlinien 1, 3, 6 und 7, der im Sommer wegen Bauarbeiten mit Bussen geführt wird, über die Wielandgasse und die Radetzkybrücke ausweichen. Die Haltestellen Andreas-Hofer-Platz, Schloßbergbahn und Schloßbergplatz wurden vorerst nicht angefahren.
Eine Sperre nördlich von Graz musste am Samstag für die Unterführung zwischen Graz-Raach und Judendorf-Straßengel eingerichtet werden, denn sie stand beinahe einen halben Meter unter Wasser. Die Feuerwehr Judendorf-Straßengel pumpte mehrere 1.000 Liter Wasser aus der Unterführung ab. Die Arbeiten mussten jedoch nach einer Stunde eingestellt werden, da immer mehr Grundwasser nachfloss.
© Freiwillige Feuerwehr Saalfelden
Hagel in Saalfelden
© Freiwillige Feuerwehr Saalfelden
Hagel in Saalfelden
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Hagel in Saalfelden
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Hagel in Saalfelden
Betroffen war auch der bekannte Murradweg R2, der in den Nachtstunden an mehreren Stellen von der Mur überschwemmt wurde. Laut Landeswarnzentrale wurde das 30-jährige Hochwasser nicht wie prognostiziert erreicht. Dennoch trat die Mur wie befürchtet im Raum Wildon südlich von Graz an manchen Stellen über die Ufer.
Bundesheer hilft
In St. Lorenzen im Paltental blieb es die Nacht über ruhig. Sonntag gegen 7.30 Uhr starteten 181 Pioniere des Bundesheeres mit den Aufräumarbeiten. Die am Samstag teilweise abgeschnittenen Ortschaften seien zur Versorgung wieder erreichbar, hieß es von der Landeswarnzentrale. An der Zufahrt zum Ort Oppenberg werde noch gearbeitet. Zu den fünf Ortschaften, in denen am Samstag der Katastrophenalarm ausgerufen worden war (Etmißl, Thörl, Pusterwald, Kleinsölk und Tragöß), kamen über Nacht keine weiteren hinzu.
© APA/ BFV Liezen/ Schlüsslmayr
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Kärnten
Bei einem Felssturz sind gestern auf der Burg Hochosterwitz
in Kärnten fünf Personen zum Teil schwer verletzt worden. Wegen der starken Regenfälle hatte sich ein Felsstück mit einem Durchmesser von etwa 70 Zentimetern gelöst und war aus rund 20 Metern auf eine Gruppe gefallen. Ein zehn Jahre alter Bub aus Oberösterreich wurde im Gesicht getroffen, er musste an Ort und Stelle intubiert werden und wurde ins Klinikum Klagenfurt geflogen. Er befindet sich im künstlichen Tiefschlaf. Auch ein 27-jähriger Oberösterreicher wurde schwer verletzt. Die Burg war wegen einer Mittelalterveranstaltung sehr stark frequentiert.
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Oberösterreich
Die Hochwassersituation in Steyr in Oberösterreich hat sich in der Nacht auf Sonntag entspannt. Die Pegelstände sanken um rund 50 Zentimeter, wie Feuerwehr und Hydrographischer Dienst bekanntgaben.
Am Sonntag um 8.20 Uhr betrug der Wasserstand 4,35 Meter, am späten Samstagnachmittag lag dieser noch bei 4,82 Metern. Die Sperre des Ennkais konnte bereits am Samstagabend wieder aufgehoben werden.
Niederösterreich
In Niederösterreich bestand vorerst keine Hochwassergefahr. Die Pegel würden leicht sinken, hieß es am Sonntagvormittag auf Anfrage bei der Landeswarnzentrale. Am Samstag hatten die Triesting und die Schwarza im Süden des Bundeslandes vorübergehend die Hochwasser-Warnstufe erreicht.