Spur der Verwüstung
Unwetter: Das große Aufräumen hat begonnen
27.05.2010
Allein in der Buckligen Welt sind rund 400 Feuerwehrmänner im Einsatz.
Nach schweren Unwettern in Teilen Niederösterreichs am Mittwochnachmittag sind allein in der Buckligen Welt 26 Feuerwehren mit 400 Mann im Einsatz gestanden. Die Aufräum-und Reinigungsarbeiten seien um Mitternacht unterbrochen und am Donnerstag in der Früh fortgesetzt worden, sagte der Wiener Neustädter Bezirkskommandant Franz Wöhrer. Etwa 200 Mann von 16 Feuerwehren waren nach wie vor aufgeboten.
Schäden
Der Großteil der Schadensstellen sei noch in der
Nacht bewältigt worden, so Wöhrer. Aufräum- und Reinigungsarbeiten seien
freilich auch am Donnerstag noch zu erledigen gewesen. Vom Unwetter in der
Buckligen Welt mit bis zu 40-minütigem Dauer-Hagelschlag war der Bereich
Kirchschlag, Hollenthon und Lichtenegg besonders betroffen.
Todesofer
In der Region waren auch zwei Todesopfer zu beklagen.
Eine 53-jährige Frau stürzte nach Angaben der Sicherheitsdirektion in
Stickelberg (Gemeinde Hollenthon) in den Schlattenbach, weil sie vermutlich
Gegenstände vor dem Hochwasser retten wollte. Sie wurde mitgerissen und erst
nach etwa 45-minütiger Suche durch die Feuerwehr rund 800 Meter von der
Unglücksstelle entfernt geborgen. Vom Notarzt war zu diesem Zeitpunkt nur
mehr der Tod des Opfers festzustellen. In Kirchschlag starb ein 69 Jahre
alter Pensionist. Der Mann erlag nach Polizeiangaben vermutlich infolge
Aufregung um das durch das Unwetter entstandene Hochwasser im Zöbernbach und
der damit drohenden Überflutung seines Hauses einem Herzinfarkt.
Spur der Verwüstung
Die Spuren der Verwüstung waren auch am
Donnerstag noch zu sehen, berichtete Wöhrer, der in der Früh neuerlich nach
Kirchschlag aufgebrochen war. In der Gemeinde waren u.a. auch die
Musikschule, das Feuerwehrhaus und die Dienststelle des Roten Kreuzes von
Überflutungen betroffen. Im Hollenthoner Ortsteil Blumau wurde eine Straße
zerstört, außerdem hat sich Wöhrer zufolge eine Brücke gesetzt. In Aigen,
einer Katastralgemeinde von Kirchschlag, gab es laut dem
Feuerwehrkommandanten nach dem schweren Hagelschlag kaum ein unbeschädigtes
Dach. Die Schadenskommissionen haben noch am Donnerstag ihre Arbeit
aufgenommen.