Sturmtief "Yvette"

Burgenland: Flüsse laufen über

16.05.2014

Pinka, Wulka und Leitha am stärksten betroffen.

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Im Burgenland herrscht seit Donnerstag wetterbedingter Hochbetrieb für die Einsatzkräfte. In der Landessicherheitszentrale Burgenland (LSZ) laufen sämtliche Notrufe zusammen. Wer 122 oder 144 kontaktiert landet bei der LSZ. Am Freitag war für die Disponenten einer der stärksten Tage. "Von 7 Uhr früh bis 15 Uhr haben wir 125 Feuerwehreinsätze gehabt", so Leitstellenleiter Walter Adorjan.

"Wenn jemand die Feuerwehr kontaktiert, landet er bei uns, also bei einem Disponenten. Der fragt dann, was passiert ist, etwa eben der Keller steht unter Wasser, erkundigt sich nach der Adresse und verständigt dann die zuständige Feuerwehr", erläuterte Adorjan im Gespräch mit der APA. Die meisten Anrufer seien verständnisvoll. "Manche haben keine Geduld. Da war zum Beispiel die Feuerwehr gerade erst da und jetzt steht im Keller schon wieder zwei Zentimeter hoch das Wasser. Solche kleinen Einsätze muss man dann aber hinten anstellen", erklärte der LSZ-Leitstellenleiter.

Wie lange man als Betroffener warten müsse, hänge davon ab, was der Feuerwehrkommandant als Einsatzleiter vor Ort entscheide. "Er wird natürlich nach Dringlichkeit bzw. nach Wasserflussrichtung angefangen Keller auszupumpen - das heißt an der höchsten Stelle. Momentan haben wir 45 Feuerwehren draußen - verstreut auf das ganze Burgenland. In den Bezirken Neusiedl am See und Güssing ist im Moment ganz wenig oder gar nichts los. Am stärksten betroffen sind die Bezirke Oberpullendorf und Oberwart", so Adorjan.

An Tagen wie diesen - "alle zwei, drei Jahre haben wir größere Schadensereignisse mit hauptsächlich Wasser und Sturm" - springt auch der Schichtleiter als Disponent ein. Außerdem sei nicht einmal Zeit für Kaffeepausen. "Heute ist das nicht möglich, heute haben wir den Kaffee in die Leitstelle - dort sitzen die Disponenten an mehreren Tischen - gebracht und jedem auf den Tisch gestellt. Und auch die Pizzen sind in Spalten geschnitten worden, damit man schnell abbeißen kann."

Zum ersten Mal in der Geschichte der LSZ ist auch ein sogenannter Verbindungsoffizier der Polizei in der Leitstelle, berichtete der Leiter. "Seit gestern in der Früh, seit sich also die Lage zugespitzt hat, gibt's den Verbindungsoffizier, der die Verbindung sozusagen vor Ort herstellt. Also wenn zum Beispiel irgendwelche Straßensperren anstehen." Bei manchen Feuerwehreinsätzen sei dies etwa der Fall, erläuterte Adorjan. Die LSZ müsste im Normalfall die Polizei kontaktieren. In der aktuellen wetterbedingten Ausnahmesituation übernimmt dies nun aber ein Polizeibeamter "und nimmt uns damit wertvolle Arbeit ab."

Am Freitagnachmittag gab es im hochrangigen Straßennetz des Burgenlandes laut LSZ keine Straßensperren. Seitens des ÖAMTC wurden Sperren von ein paar wenigen Landesstraßen, wie etwa der L235 bei Riedlingsdorf und der L360 zwischen Riedlingsdorf und Buchschachen in jeweils beide Richtungen gemeldet.

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