Der gebürtige Türke entkam mehrmals der Justiz. Jetzt kommt es wieder zur Verhandlung.
Ein bereits wegen Vergewaltigung aktenkundiger Mann hat sich am Montagnachmittag vor dem Innsbrucker Landesgericht verantworten müssen. Zuvor war er mehrfach der Justiz entkommen: Bei einem Prozess in Salzburg wurde er "aus Mangel an Beweisen" freigesprochen und nach einem weiteren Übergriff im September 2009 sah die Staatsanwaltschaft von einer Untersuchungshaft ab. Zu diesem Zeitpunkt war die Polizei bereits von einem Serientäter ausgegangen.
Stundenlang an Frau vergangen
Am 4. September vergangenen Jahres
soll der verheiratete, aus der Türkei stammende Mann eine Frau in ein Lokal
an der sogenannten Bogenmeile im Innsbrucker Stadtteil Saggen gezerrt und
sich dort im Lagerraum stundenlang an ihr vergangen haben. Der mutmaßliche
Täter habe sein Opfer in einen qualvollen Zustand versetzt und in besonderer
Weise erniedrigt, hieß es in der Anklageschrift.
Nach diesem Vorfall galt der Pizzakoch als "dringend tatverdächtig". Die Polizei konnte weitere Opfer nicht ausschließen und rief eventuelle Betroffene auf, sich zu melden. Er wurde schließlich auf freiem Fuß angezeigt.
Wohnungstür eingetreten - Frau vergewaltigt
Nach einem
weiteren Übergriff im März 2010 klickten für den Mann schließlich die
Handschellen. Der Verdächtige soll die Wohnungstür seiner Nachbarin
eingetreten haben. Unter der Drohung die Frau umzubringen, dürfte er sie auf
das Bett gezogen und vergewaltigt haben.
Prozessbeginn war um 13.00 Uhr. Neben dem Verbrechen der Vergewaltigung war auch versuchte schwere Nötigung Gegenstand der Verhandlung. Neben den kontradiktorischen Einvernahmen der Opfer waren die psychiatrischen Sachverständigen zur Ausführung des Gutachtens geladen.