Nach nur 4 Monaten Fußfessel

Vergewaltiger ist jetzt frei!

14.03.2013

Um 10 Uhr wird ihm die Fußfessel abgenommen - Opfer: „Habe Angst“.
 

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Er hat es geschafft: Der verurteilte Vergewaltiger Heribert B. (52) ist wieder ein freier Mann. Keine Auflagen, keine Fußfessel, nichts mehr, was den ehemaligen Hundetrainer an seine dunkle Vergangenheit erinnert.

Seine Geschichte wurde zum Justiz-Skandal. Denn nicht nur der jahrelange Missbrauch an der damals 15-jährigen Sabine K. (Name v. Red. geändert) schockierte, sondern vor allem das Urteil des Landesgerichts Salzburg. Statt einer Haftstrafe bekam Heribert B. nur eine Fußfessel. Für sein Opfer ein Schlag ins Gesicht. Immer wieder machte sie die Justiz aufmerksam auf seine Verstöße gegen Auflagen, immer wieder ließ sie die Justiz abblitzten. Zuletzt als das Landesgericht entschied, ihm zwei Monate seiner eigentlich halbjährigen Fußfessel-Strafe zu erlassen.

Eine physische und eine elektronische Entlassung
Freitag um 10 Uhr ist alles für Heribert B. vorbei. „Es wird eine physische und eine elektronische Entlassung geben“, sagt der stellvertretende Leiter der Vollzugsdirektion, Christian Timm. Zwischen 8 und 10 Uhr wird die Überwachungszentrale in Wien die Fußfessel von Heribert B. vom Netz nehmen. Gleichzeitig wird ein Beamter die Fessel von seinem Bein abmontieren. Dann muss der 52-Jährige nur noch seine Entlassungspapiere unterschreiben und er hat es geschafft.

Einziger Lichtblick für sein Opfer: Er hat immer noch eine dreijährige Bewährungszeit zu überstehen.

"Habe kein Vertrauen in die Justiz"

ÖSTERREICH: Ab heute ist er frei. Wie geht es Ihnen?
Sabine K.:
Schlecht. Das ist eine Frechheit. Er hatte gegen alle Auflagen verstoßen, war nie geständig. Das Ganze war doch überhaupt keine Strafe für ihn.

ÖSTERREICH: Wie geht Ihr Leben jetzt weiter?
Sabine K.:
Ich lebe wieder in Angst. Schuld ist doch dieser Kuschel-Kurs der Justiz.

ÖSTERREICH: Werden Sie ihn noch mal wiedersehen?
Sabine K.:
Könnte sein, dass wir uns am 29. März vor Gericht treffen. Dieses Mal, weil er mir gedroht hat, dass er mich umbringen will. Ich habe jedoch keine Erwartungen mehr an die Justiz.

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