Tränen und Schmerzen

"Vergiftung" war Sonnenstich

08.06.2012

Nach Wanderung in den Bergen: Acht dänische Schüler im Spital.

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© Aktivnews
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Dass so viele Kinder nach einem Tagesausflug auf den Trattberg bei St. Koloman auf einmal schlapp machten, ließ nicht nur bei den Betreuern die Alarmglocken läuten: Wie berichtet, klagten einige Kinder der 28-köpfigen dänischen Urlaubergruppe im Bus nach der Heimfahrt von der Tageswanderung über Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerzen. Mehrere mussten sich übergeben, eine Schülerin war bewusstlos.

In der Unterkunft, dem Gasthof Alpenrose, angekommen, wartete bereits eine Reihe von Krankenwägen – acht Kinder wurden in Spitäler der Stadt Salzburg und nach Schwarzach gebracht.

Zuerst Verdacht wegen Kohlenmonoxid
Bei den restlichen 20 Schülern wurde vorsorglich das Blut im Kinderspital untersucht, sie durften noch am Abend in ihr Quartier zurückkehren. Der erste Verdacht der Ermittler, dass die Kinder eine Kohlenmonoxidvergiftung entweder im Hotel oder im Bus erlitten hatten – an beiden Orten wurden umfangreiche Messungen durchgeführt – sollte sich nicht bestätigen. Das Rätsels Lösung um die Massenerkrankung ist viel banaler:

Die Kinder hatten laut den Spitalsärzten schlicht allesamt einen Sonnenstich bei ihrem Tagesausflug erlitten.

Flachländer achteten nicht auf die starke Sonne
Sowohl Betreuer als auch die Schüler selbst dürften die Kraft und die Auswirkungen der alpinen Sonne auf 1.757 Metern falsch eingeschätzt haben. Kein Wunder, ist doch die höchste Erhebung in ihrer Heimat nur 172 Meter hoch. Zum Sonnenstich kam bei dem Mädchen, das kollabierte, eine Überanstrengung hinzu.

Mediziner raten übrigens allen Wanderern, bei Touren viel zu trinken und eine Kopfbedeckung zu tragen. Die Dänen-Kids jedenfalls, die wieder wohlauf und quietschlebendig sind, werden diesen Rat für die übrige Zeit ihres Österreichaufenthalts beherzigen.

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