Salzburg

Verhaftete Flüchtlinge sind Jihadisten

09.03.2016

Die Hinweise auf Verbindungen zu den Pariser Attentätern verdichten sich.

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Zwei in Österreich inhaftierte Flüchtlinge sind als Jihadisten identifiziert worden. Der Verdacht habe sich bestätigt, dass die beiden am 10. Dezember in einem Flüchtlingsheim in Salzburg festgenommenen Verdächtigen Jihadisten seien, verlautete am Mittwoch aus informierten Kreisen nach Angaben der französischen Nachrichtenagentur AFP.

Bei den Männern, die Ende November in Salzburg eingetroffen waren, handelt es sich demnach um einen 28-jährigen Algerier und einen 34-jährigen Pakistaner.

IS und Al-Kaida
Die beiden Männer, die mit gefälschten syrischen Pässen eingereist waren und nach Deutschland wollten, befinden sich in Österreich Untersuchungshaft. Den Informationen zufolge schloss sich der Algerier im Februar 2015 der Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS) an. Der Pakistaner soll ein Sprengstoffexperte für zwei pakistanische Jihadistengruppen sein, die dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahestehen.

Bei den Ermittlungen ergaben sich den Angaben zufolge auch Verbindungen zu den Attentätern von Paris. Die beiden Männer trafen demnach am 3. Oktober in der selben Flüchtlingsgruppe auf der griechischen Insel Leros ein wie die beiden Selbstmordattentäter, die sich am 13. November am Stade de France in die Luft sprengten. Die beiden Attentäter waren ebenfalls mit gefälschten syrischen Pässen eingereist.

Verhaftung wegen falscher Dokumente
Anders als die Attentäter, die unbehelligt weiter reisen konnten, wurden der Algerier und der Pakistaner wegen Verwendung falscher Dokumente bis zum 28. Oktober in Griechenland inhaftiert und dann mit der Anweisung freigelassen, das Land binnen 30 Tagen zu verlassen. In ihren Handys wurden mehrere Nummern gefunden, die auch in Handys der Pariser Attentäter oder deren Vertrauten gespeichert waren.

Am 18. Dezember wurden in Salzburg zudem ein 25-jähriger Marokkaner und ein 40 Jahre alter Algerier festgenommen, die in "engem Kontakt" mit den beiden Verdächtigen gestanden haben sollen. Diese stehen im Verdacht, in Europa im Auftrag der IS-Miliz Anschläge geplant zu haben.

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