Nun ist klar, dass es sich bei der Toten um eine 24-jährige Bulgarin handelt.
Das am Sonntag in der Früh bei Hohenruppersdorf (Bezirk Gänserndorf) entdeckte Mordopfer ist identifiziert. Es handelt sich um eine 24-jährige Bulgarin. Die Frau war seit etwa zwei Jahren als Prostituierte auf der äußeren Mariahilfer Straße beim Westbahnhof in Wien tätig, teilte Chefinspektor Leopold Etz vom Landeskriminalamt NÖ mit.
Zuletzt am Freitag gesehen
Dem Ermittler zufolge wurde Petya
Filkova zuletzt am Freitagabend bei einem Kebab-Stand auf dem Straßenstrich
gesehen. Danach verliere sich der Weg der Frau. Den Kriminalisten geht es
nun um etwaige Wahrnehmungen. Insbesondere interessiert die Fahnder, wer die
Bulgarin am Freitagabend nach 21.00 Uhr noch gesehen hat und ab diesem
Zeitpunkt über ihren weiteren Verbleib Angaben machen kann. Hinweise sind an
das Landeskriminalamt unter Tel.: 059133 / 30 3333 oder an jede
Sicherheitsdienststelle erbeten.
Die 24-Jährige war 1,55 Meter groß, schlank und hatte schwarzes, schulterlanges Haar. Am Freitagabend soll sie u.a. mit schwarzen Jeans, weißer Jacke und einer schwarzen Bluse mit Tigermuster auf der Vorderseite bekleidet gewesen sein. Außerdem hatte die Bulgarin eine schwarze Handtasche bei sich.
Durch Schläge getötet, dann angezunden
Das Mordopfer
wurde am Sonntag gegen 8.30 Uhr unbekleidet auf einem Güterweg nächst der
L15 zwischen den Ortschaften Hohenruppersdorf und Niedersulz im Weinviertel
gefunden. Die Frau war laut den Ermittlern an einem anderen Ort durch
wuchtige Schläge auf den Kopf getötet, ihre Leiche dann Stunden später
angezündet worden. Der genaue Todeszeitpunkt habe sich bei der Obduktion
nicht feststellen lassen.
Laut den Ermittlern stammte Petya Filkova aus der bulgarischen Stadt Pleven. Sie war ledig und zuletzt unangemeldet in Wien wohnhaft. Die Kleidung der Frau wurde bis Montagabend nicht gefunden. Aus dem Besitz der Prostituierten fehlt außerdem die Kontrollkarte.
Parallelen zu anderem Fall
Die Gewalttat weist Parallelen zu
einem drei Jahre zurückliegenden, nach wie vor ungeklärten Mordfall auf, der
ebenfalls ins Rotlichtmilieu spielte: Im Sommer 2007 war - in Asparn an der
Zaya (Bezirk Mistelbach) und damit auch im Weinviertel - eine nackte Tote
gefunden worden, die massive Brandverletzungen vor allem im Gesicht aufwies.
Der durch zahlreiche Messerstiche getöteten, aus Tschechien stammenden und
in Wien registrierten Prostituierten Katerina Vavrova (23) waren - im
Gegensatz zu der jüngst entdeckten Leiche - überdies die Hände abgetrennt
worden. Dies geschah offenbar, um die Identität der Toten zu verschleiern.
Ob ein Zusammenhang zwischen den Verbrechen vor drei Jahren und vom vergangenen Wochenende besteht, war vorerst nicht bekannt. Die Auffindungsorte der beiden Leichen liegen jedenfalls nur rund 25 Kilometer auseinander.