Rücktransport
Verletzte Soldaten werden zurückgeholt
02.12.2012
Die beiden Austro-Soldaten sollen Montagnachmittag nach Österreich geflogen werden.
Die am Donnerstag angeschossenen österreichischen UNO-Soldaten werden voraussichtlich am Montagnachmittag nach Österreich geflogen. Dem an der Schulter verletzten 53-jährigen Vizeleutnant aus dem Burgenland und dem 25-jährigen Korporal aus der Steiermark, der am Arm angeschossen wurde, gehe es gut, hieß es in einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums am Sonntag.
Die beiden UNO-Soldaten werden mit einem "fliegendem Spital" des Bundesheeres, einem Transportflugzeug C-130 Hercules, von Tel Aviv nach Linz geflogen. Das Flugzeug, das seit Freitagabend in Zypern für einen Rücktransport bereitgehalten wird, soll laut Oberst Bauer vom Verteidigungsministerium im Laufe des morgigen Nachmittags in Linz-Hörsching landen. Die genaue Ankunftszeit stand am Sonntagnachmittag noch nicht fest.
Der Vizeleutnant werde dann in einem noch festzulegenden österreichischen Krankenhaus weiter behandelt. Der an der Hand verletzte Korporal werde in häusliche Pflege entlassen. Sein Wunsch sei es nach Genesung wieder in den Einsatzraum auf die Golanhöhen zu fliegen, hieß es aus dem Verteidigungsministerium.
Alle anderen Soldaten des österreichischen Golan-Kontingents seien am Freitagabend gesund auf den Golan-Höhen angekommen. Sie seien in mehreren Marschpaketen mit gepanzerten Fahrzeugen vom Flughafen Damaskus in den Einsatzraum gebracht worden. Die Lage am Golan ist laut Verteidigungsministerium ruhig.
Am Donnerstag war ein österreichischer Konvoi mit 88 Soldaten am Weg vom Golan zum Flughafen in Damaskus beschossen worden. Vier österreichische Blauhelme wurden verletzt. Zwei nur leicht verletzte Soldaten konnten gemeinsam mit ihren Kollegen die Heimreise nach Österreich antreten. Die zwei anderen Soldaten wurden in einem Krankenhaus in Haifa behandelt und sollen nun am Montag nach Österreich zurückkehren. Ein 70-köpfiger Trupp, der die abgereisten Soldaten am Golan ablösen sollte, geriet am Freitag am Weg von Damaskus auf den Golan erneut unter gezielten Beschuss, dabei gab es allerdings keine Verletzten.
Die Soldaten sind Teil des rund 370 Österreicher umfassenden UNO-Kontingents auf dem Golan. Die UNDOF-Mission ("United Nations Disengagement Observer Force") überwacht dort eine Pufferzone zwischen Syrien und dem von Israel besetzten Golan. Die Teilnehmer der Mission werden halbjährlich ausgetauscht.