Tibor A. (43) ist erschöpft. Natürlich vom Trubel um seine Person, vor allem aber nach seiner letzten OP am Mittwoch. Der Ungar, der berühmt wurde, weil er mit seinem abgetrennten rechten Arm noch selbst ins Spital gefahren war, wirkt bedrückt: „Natürlich macht er sich jetzt wieder Sorgen, hat er Angst, dass er seinen Arm doch noch verlieren wird“, sagte sein Vater Ludwig zu ÖSTERREICH (siehe Interview).
Das Chirurgen-Team um Oskar C. Aßmann im Wiener AKH hatte perfekt gearbeitet. In einer sechsstündigen Operation wurde der in einer Rüttelmaschine abgetrennte Unterarm wieder angenäht. Sehne für Sehne, Muskel für Muskel, Nerv für Nerv.
Doch über Pfingsten kamen bei Timor A. die Schmerzen zurück. Ein Bluterguss hatte sich gebildet, eine Abstoßungsreaktion des Körpers gegen den Arm drohte. Die nächste Not-OP folgte. „Sie dauerte eine Stunde und ist gut verlaufen“, sagte AKH-Sprecherin Karin Fehringer.
Der Vater betet
für seinen Sohn
Doch sie räumte auch ein: „Die Gefahr ist noch nicht endgültig gebannt, eine gewisse Unsicherheit bleibt bei solch schwerwiegenden Verletzungen bestehen.“
Ludwig A. betet derweil für seinen Sohn: „Hoffentlich wird alles gut.“
Sein Vater Ludwig
ÖSTERREICH: Wie geht es Ihrem Sohn nach der jüngsten Not-OP vom Mittwoch?
Ludwig A.: Er ist natürlich mitgenommen und braucht jetzt dringend seine Ruhe.
ÖSTERREICH: Hat er große Schmerzen, wie geht es ihm psychisch?
Ludwig A.: Die Schmerzen sind erträglich. Aber er ist momentan bedrückt.
ÖSTERREICH: Glauben Sie, dass alles gut wird?
Ludwig A.: Ich bete täglich dafür. Und mein Sohn Tibor glaubt fest daran. Er denkt positiv und ist von jeher ein grenzenloser Optimist.