Nach Sex-Affäre

Verrückte
 Gerichts-
Posse um
 Zwillinge


21.07.2017

Eine Serbin soll ihren Ex-Liebhaber mit unehelichen Zwillingen erpresst haben: Freispruch.

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© Fuhrich
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Für den renommierten Strafverteidiger Mirsad Musliu war es eine Woche nach Maß: Erst holte er für einen angeblichen K.-o.-Tropfen-Vergewaltiger einen Freispruch, am Freitag boxte er eine Angeklagte in einem weit pikanteren Fall heraus.

Die 39-Jährige stand wegen schwerer Erpressung vor Gericht: Während einer außerehelichen Affäre war sie schwanger geworden, brachte Zwillinge zur Welt. Ihr Geliebter behauptete, dass sie von ihm je Kind 100.000 Euro Schweigegeld gefordert habe. Andernfalls würde sie die gehörnte Ehefrau des Kindsvaters vom Seitensprung unterrichten. Tatsächlich will der Lover, der die Kinder trotz DNA-Gutachtens bis heute nicht anerkennt, 47.000 Euro gezahlt haben.

Die Staatsanwaltschaft glaubte dem Ex-Liebhaber und erhob Anklage. Vor Gericht beteuerte die Angeklagte ihre Unschuld. Sie habe den Kindsvater lediglich auf Unterhaltszahlungen geklagt und keinen Grund gehabt, ihm darüber hinaus Geld abzuknöpfen. „Von einer Erpressung sind wir Welten entfernt“, sagte Verteidiger Musliu im Prozess.

Das Gericht folgte ihm, die 39-Jährige wurde freigesprochen. Nicht rechtskräftig.

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