Samstagmittag hat sich die Spur der Schneewanderer am Großvenediger verloren. Dichter Nebel und zugewehte Spalten erschweren die Suche.
Die Suche nach vier vermissten deutschen Schneeschuhwanderern im Gebiet des Großvenedigers im Grenzgebiet zwischen Salzburg und Osttirol hat sich am Ostersonntag äußerst schwierig gestaltet und sollte am Montag fortgesetzt werden. Für die Bergretter war es ein Wettlauf gegen die Zeit. Von der Wetterdienststelle Innsbruck war eine Schlechtwetterfront für den späten Nachmittag gemeldet worden mit Neuschnee von bis zu 30 Zentimetern über die Nacht.
Dichter Nebel - Spalten zugeweht
Auf Osttiroler Seite war am
Gletscher des Großvenedigers ein Hubschrauberflug wegen des dichten Nebels
unmöglich. 53 Bergretter und drei Alpinpolizisten suchten in kleinen Trupps
die Region ab. Wie es von der Einsatzleitung hieß, gebe es zahlreiche
zugewehte Spalten. Die Suche sei "sehr schwierig". Wetterbesserung
vorausgesetzt, sollte am Montag weiter gesucht werden.
Seit Samstagmittag verschwunden
Untertags waren neben der Prager
Hütte alle Schutzhütten auf Osttiroler und Salzburger Hütte abgesucht worden
- ohne Spuren von den Deutschen. Das letzte Lebenszeichen der Gruppe gab es
am frühen Nachmittag des Karsamstag. Die Bergretter vermuteten, dass sich
die Urlauber auf der Venediger Scharte (Grenzgebiet zwischen Salzburg und
Osttirol) im Nebel verirrt hatten und auf dem vermeintlichen Weg zur
sicheren Prager Hütte in eine falsche Richtung abgestiegen waren.
Ein weiterer Deutscher wartete auf Salzburger Seite auf einer Schutzhütte auf seine Kameraden. Nach seinen Angaben sei die Gruppe gut ausgerüstet. Sie soll Biwaksäcke mit haben. Suchaktionen auf Salzburger Seite blieben am Sonntag wie bereits in der Nacht zum Sonntag ergebnislos.