Pferdefleisch
Vinzi Dorf froh über Pferde-Würstl
02.03.2013
Falsch deklarierte aber genießbare Ware um 25.000 Euro. Reicht für 6 Monate.
"Meine Muter hat uns schon das Wegwerfen von Lebensmitteln verboten. So was tut man nicht. Das ist eine Sünde“, betont Armenpfarrer Wolfgang Pucher. Er erhielt am Freitag zwei Tonnen Fleischprodukte aus Kärnten, die wegen nicht deklarierter Hinzufügung von Pferdefleisch nicht mehr verkauft werden können. Pucher hatte mit Fleischer Josef Freitag Kontakt aufgenommen und dieser zeigte sich sofort bereit, die genießbaren Produkte – Leberknödel, Polnische, Extra u. v. m.– zu spenden, anstatt sie zu vernichten. So gibt es nun sehr zur Freude der Bewohner immer zum Frühstück diverse Wurstprodukte – mindestens für ein halbes Jahr.
ÖSTERREICH: Herr Pfarrer, haben Sie die Würstl schon gekostet?
Wolfgang Pucher: Ich sitze gerade mit Bewohnern des VinziDorfes zusammen und kaue ein Würstl. Sie sind super.
ÖSTERREICH: Was glauben Sie, wie lange Sie damit auskommen?
Pucher: Dem Gefühl nach ein halbes Jahr.
ÖSTERREICH: Die Ware hat im Endverkauf einen Wert von 25.000 Euro?
Pucher: Ja. Es ist eine Sünde, Lebensmittel wegzuwerfen. Ich bin überrascht, dass niemand von anderen Vereinen sich gemeldet hat. Ich wünschte mir, dass ein Umdenken in Gang kommt. Sollte so etwas wieder passieren, dann soll geprüft werden, und wenn es genießbar ist, dann auch verwendet werden. Sonst natürlich gehört es vernichtet.