Vögel fallen tot vom Himmel

Schnee, Kälte und trübe Tage. Die Bundeshauptstädter frieren diesen März, wie seit 123 Jahren nicht mehr. „Wir messen Temperaturen von minus 2 Grad. Das hatten wir zuletzt 1890“, sagt Thomas Turecek von der ZAMG.

Jetzt fallen sogar schon Vögel tot vom Himmel. „Aufgrund der heftigen Schneeverwehungen finden Tiere keine Nahrung. Besonders für Jungvögel ist dieser Winter hart“, sagt Manfred Ehgartner, Vogelexperte bei der Österreichischen Tierrettung. Diesen Winter hat er schon 35 Greifvögel in einem Gehege aufpäppelt müssen. „Acht Vögel haben wir tot gefunden. Sie waren völlig abgemagert.“

Dramatisch könnte die Situation für Zugvögel werden. „Kiebitze sind schon da. Wenn wir noch mal eine Schneedecke bekommen, die zwei Wochen liegt, verhungern diese Vögel“, warnt Tierarzt Hans Frey von der Greifvogel-Station Haringsee.

Kann der Mensch helfen? „Körner oder alte Äpfel als Futter rauslegen“, sagt der Tierarzt. Manfred Ehgartner rät außerdem, Tierschutzorganisationen anzurufen, wenn man schwache Vögel findet.

5 Wetter-Fragen

Ist dieser lange Winter normal?
ZAMG, T. Turecek: „Wir haben in Wien derzeit Temperaturen von minus zwei Grad. Diese Eistage im März hatten wir schon seit 123 Jahren nicht."

Müssen wir Ostern im Schnee feiern?
„Nein. An Ostern ist es endgültig mit dem Schnee vorbei. Dann sollten die Temperaturen im Plusbereich liegen und die Sonne sollte sich öfters blicken lassen. Kurze Hose und T-Shirt brauchen wir jedoch noch lange nicht.“

Wie wird das Wetter kommende Woche?
„Das Winter-Wetter hält leider noch bis Donnerstag. Vor allem im Osten müssen wir mit Temperaturen um den Gefrierpunkt rechnen und auch mit Schnee. Im Westen ist es deutlich wärmer.“

Hat dieser Winter Folgen fürs Gemüt?
Mediziner, M. Kunze: „Natürlich. Die Botenstoffe, die uns glücklich machen, sind vermindert, weil wir Sonne brauchen. Wir sind niedergeschlagen.“

Was können wir dagegen tun?
„Nichts. Wir müssen uns auf das schöne Wetter freuen. Auch dieser Winter vergeht einmal.“