Die aggressive Spinne dürfte in einer Bananenschachtel "eingereist" sein.
Ein "ungebetener Einwanderer aus der Karibik", so der launige Wortlaut der Stadtpolizei, ist in einem Lebensmittelmarkt in Baden "festgenommen" worden: Eine Angestellte hatte am vergangenen Freitag eine Vogelspinne in der Obstabteilung entdeckt. Beim Eintreffen der Funkstreife hatten die Mitarbeiter des Geschäfts bereits einen Kübel über das Tier gestülpt und es derart "gesichert".
Zum Abtransport wurde die Vogelspinne vorsichtig in einen der Größe des Tieres entsprechenden Plastikbecher "umquartiert". Sie dürfte als "blinder Passagier" in einer Bananenschachtel aus Kuba importiert und so in die Kurstadt nahe Wien gelangt sein. Im Bemühen, das Tier artgerecht unterzubringen, verständigten die Beamten den Inhaber eines Reptilienzoos in Forchtenstein (Burgenland), der die Spinne dann von der Stadtpolizei abholte.
Aggressive Gattung
Bei der Spinne handelte es sich um eine sogenannte Haiti-Vogelspinne. Die Körpergröße (ohne Beine) dieser Gattung beträgt sieben Zentimeter, wurde in der Aussendung erläutert. Auffällig sind die acht Zentimeter langen Hinterbeine. Die Haiti-Vogelspinne gelte als aggressiv, sie frisst alles, was sie überwältigen kann (Insekten, kleine Echsen etc.). Die Spinne kann einen Menschen nicht töten, allerdings schleudert sie bei Gefahr ihre Körperhaare (sogenannte Brennhaare) auch gegen größere Feinde - und diese Haare verursachen auf der Haut einen schmerzhaften Ausschlag. Auch der Biss der Vogelspinne, der etwa dem Stich einer Hornisse entspricht, kann für Allergiker eine gesundheitliche Gefahr darstellen.