Trauer

Volle Kirche bei Gedenken an Annaberg-Opfer

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„Das Leben hat uns vier Menschen genommen. Wir sind jetzt voller Wut und Zorn, aber wir müssen das aushalten – wie Gott.“

Freitagvormittag, in der Kirche der kleinen niederösterreichischen Gemeinde Annaberg: Drei Tage nach dem unvorstellbaren Massaker von Wilderer Alois Huber versucht der Polizei-Seelsorger Martin Müller in seiner Predigt, Antworten auf die Frage nach dem „Warum“ zu finden. Mehr als 150 Menschen sind anwesend, aufgrund des starken Andrangs müssen die Gläubigen sogar vor der Kirche stehen.

Einsatzorganisationen mit Fahnenabordnungen vertreten
Neben den Angehörigen der Todesopfer Roman Baumgartner, Manfred Daurer, Johann Ecker und Johann Dorfwirth, die in den ersten Reihen der Kirche Platz genommen haben, sind sämtliche Einsatzorganisationen mit Fahnen-Abordnungen vertreten: Darunter rund 50 Uniformierte der Polizei, 40 Mitarbeiter von Rettungs-Organisationen, 25 Cobra-Beamte und Vertreter von Feuerwehr, WEGA und Bundesheer.

Ebenfalls anwesend: Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP), Konrad Kogler, Generaldirektor für Öffentliche Sicherheit und Oberst Ernst Albrecht, Kommandant der Wiener Spezialeinheit WEGA. „Es war eine sehr schöne und rührende Messe“, sagt Baumschlager vom Niederösterreichischen Landespolizeikommando zu ÖSTERREICH.

Gedenkgottesdienst im Stephansdom
Das Gedenken war der Beginn der Trauerfeierlichkeiten für die Opfer von Annaberg: Nächste Woche sollen die Begräbnisse in den jeweiligen Heimatgemeinden der Opfer stattfinden. Am 1. Oktober, also zwei Tage nach der Wahl, hält Kardinal Christoph Schönborn im Wiener Stephansdom einen großen Gedenkgottesdienst. Auf Einladung von Mikl-Leitner wird dort die gesamte Staatsspitze erwartet.


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Die Schauplätze der Schießereien

Das Straßenstück an jener Stelle bei Annaberg, wo ein Polizist von dem Wilderer getötet wurde.

Markierungen von Einschusslöchern an einer Garage nahe jener Stelle bei Annaberg, wo ein Polizist von dem Wilderer getötet wurde.

Markierungen von Einschusslöchern an einem Wohnhaus bei Annaberg, wo ein Polizist von dem Wilderer getötet wurde.

Markierungen von Einschusslöchern an einem Wohnhaus bei Annaberg, wo ein Polizist von dem Wilderer getötet wurde.

Eine Markierung eines Einschussloches an einem Brückengeländer bei Annaberg, wo ein Polizist von dem Wilderer getötet wurde.

Das Gelände eines Sägewerkes bei Annaberg, von wo aus ein Sanitäter von dem Wilderer getötet wurde.

Kerzen stehen an jener Stelle neben einem Sägewerk bei Annaberg, wo ein Sanitäter von dem Wilderer getötet wurde.

Das Gelände eines Sägewerkes bei Annaberg, von wo aus ein Sanitäter von dem Wilderer getötet wurde.

Hier wurde ein weiterer Polizist von dem Wilderer getötet und ein weiterer vermutlich entführt.

Hier wurde ein weiterer Polizist von dem Wilderer getötet und ein weiterer vermutlich entführt.

Das ist der tote Rettungs-Sanitäter FOTOS

Der 70-Jährige war 32 Jahre lang im Dienst des Roten Kreuzes.

Am Dienstag starb er durch Schüsse von Alois H.

Am Dienstag starb er durch Schüsse von Alois H.

Am Dienstag starb er durch Schüsse von Alois H.

Panzer stürmen Hof des Wilderers ALLE FOTOS

Das ist der Wilderer Alois Huber

Laut seinem besten Freund hatte sich alles mit dem Tod seiner Frau vor 18 Jahren geändert: Alois H. durchlebte ein langes psychisches Tief und konnte wohl bis zuletzt nicht loslassen....

....im Hof des Hauses des Spediteurs in Großpriel war eine Kapelle für die verstorbene Gattin, in der er täglich betete. Eine neue Frau an seiner Seite fand er nie, dafür hatte er „Burgi“, seinen Schäferhund, den er abgöttisch liebte....

...der Hund hatte eine künstliche Hüfte – immer wieder fuhr er mit „Burgi“ in das tiefste Waldviertel zu einer Hundetherapeutin. Eine Minute Massieren hat 50 Euro gekostet...

...da war ihm nichts zu teuer. Ebenso alles, was mit der Jagd zu tun hatte. Alois Huber war auch auf Großwild- und bei Hubschrauberjagden – alles, um seine Frau zu vergessen, die an Krebs verstorben war...

...der Tod seiner Gattin dürfte auch der Startschuss für seine Wilderer-Karriere gewesen sein. Mindestens sechs Hirsche soll Waffennarr Huber aus dem Auto heraus seit sechs Jahren getötet haben. Die Kadaver ließ er achtlos liegen, nur die wertvollen Geweihe nahm der Unternehmer mit. Indes mehren sich die Hinweise, dass der Täter seinen blutigen Abgang schon länger geplant haben könnte – vor zwei Monaten fing er an, seinen Besitz zu veräußern. So verkaufte er zum Beispiel seinen BMW GS 1200. Auch befürchtete er zuletzt gegenüber seinem Freund, „schizophren“ zu sein.

Das zerschossene Polizei-Auto

Alois H. kaperte während seiner Flucht ein Auto. Dann verschanzte er sich auf seinem Vierkanthof. Zuvor erschoss er drei Polizisten und einen Sanitäter.

Alois H. kaperte während seiner Flucht ein Auto. Dann verschanzte er sich auf seinem Vierkanthof. Zuvor erschoss er drei Polizisten und einen Sanitäter.

Alois H. kaperte während seiner Flucht ein Auto. Dann verschanzte er sich auf seinem Vierkanthof. Zuvor erschoss er drei Polizisten und einen Sanitäter.

Alois H. kaperte während seiner Flucht ein Auto. Dann verschanzte er sich auf seinem Vierkanthof. Zuvor erschoss er drei Polizisten und einen Sanitäter.

Die Toten: Diese vier Menschen erschoss Alois H.

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