In Lochau geriet ein Hang ins Rutschen. Er wird weiter beobachtet.
Die Starkregenereignisse der vergangenen Tage haben in Vorarlberg einen geschätzten Schaden von weit über einer Million Euro verursacht. Genaue Zahlen sollen zu Beginn der nächsten Woche vorliegen, erklärte Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler (V) in einer Zwischenbilanz am Donnerstagabend. Die Holzschlägerungsarbeiten beim ins Rutschen geratenen Hang in Lochau (Bezirk Bregenz) konnten noch am Donnerstag abgeschlossen werden.
Der in Bewegung geratene Hang hatte am Dienstag die Wohnanlage "Neue Schanze" gefährdet. Die 85 Bewohner mussten vorübergehend ihre Wohnungen verlassen. Erst nach umgehend eingeleiteten Stabilisierungsmaßnahmen - es wurden Bäume gefällt, um den Hang zu entlasten - konnten die Leute am Mittwochabend wieder nach Hause zurückkehren.
Hang wird weiter beobachtet
Laut Schwärzler wurden in elf Stunden
insgesamt 220 Tonnen Holz aus dem Hang abtransportiert. Dazu war auch die
Hilfe des Bundesheers erforderlich, da die Baumstämme mit einem
Bundesheerhubschrauber ausgeflogen werden mussten. Absolviert wurden
außerdem Erkundungsflüge am Pfänderhang und im Bregenzerwald. Zur Sicherheit
werde auch in der kommenden Nacht das Bundesheer den Hang beobachten, sagte
der Landesrat.
Für eine umfassende und nachhaltige Stabilisierung des Hanges gelte es zunächst einen Forsterschließungsweg einzurichten, erklärte Lochaus Bürgermeister Xaver Sinz. Diesbezüglich notwendige Gespräche über Grundablösen seien im Gang. Anschließend soll ein bis zu eineinhalb Meter hoher Schutzdamm errichtet werden. Auch für den Wasserabfluss in den Klausbach werde gesorgt.