Der 39-Jährige wollte in Vorarlberg einem verdeckten Ermittler Kokain verkaufen.
Der Schöffensenat des Landesgerichts Feldkirch hat am Mittwoch einen 39-jährigen Schweden wegen Drogenhandels zu vier Jahren unbedingter Haft verurteilt. Der gebürtige Belgrader soll im Oktober 2009 versucht haben, einem verdeckten Ermittler in Bregenz Kokain zu verkaufen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Kokain
Der Angeklagte übergab dem vermeintlichen Käufer zunächst
acht Gramm des Rauschgifts und vereinbarte mit diesem eine größere
Liefermenge Kokain, die der Mann in Schweden von seinen Auftraggebern
übernahm. Zehn Tage später sollte der Verkauf von insgesamt 1,5 Kilogramm
Kokain um 73.000 Euro vor einem Bregenzer Hotel in Bahnhofsnähe stattfinden.
Dabei griffen die Ermittler zu, seither saß der 39-Jährige in
Untersuchungshaft.
Spielschulden
Der Mann gab an, sich wegen Spielschulden auf die
Drogengeschäfte eingelassen zu haben. Der 39-Jährige habe seine
Profi-Karriere als Fußballspieler in Belgrad wegen einer Knöchelverletzung
aufgeben müssen und sei nach Schweden ausgewandert, so Verteidiger Nicolas
Stieger. Dort habe er bis zu seiner Verhaftung von der Invaliditätspension
gelebt. Die Hintermänner wollte der Angeklagte aus Angst um seine Familie
nicht nennen.
Strafmildernd
Strafmildernd wirkte sich beim Urteil die bisherige
Unbescholtenheit des Schweden aus. Erschwerend wertete das Gericht, dass
Gewinnsucht sein Motiv war. 2.770 Euro, die der Mann von seinen
Auftraggebern als Reisespesen erhalten hatte, musste er an den
österreichischen Staat abführen.