79 Personen sind am Dienstagnachmittag in der Montafoner Hochjochbahn festgesessen. Sie wurden per Seil geborgen.
Aufgrund eines technischen Gebrechens war die Großkabinenbahn kurz nach 16.00 Uhr auf der Strecke stehengeblieben. 40 Passagiere konnten ihre Gondel über eine Stütze verlassen, 37 mussten mit dem Seil in Sicherheit gebracht werden. Zwei Personen wurden mit dem Hubschrauber gerettet, erklärte Peter Wolfsgruber, Vorstandsmitglied der Silvretta Nova Bergbahnen AG.
Seilüberwerfung nach Notbremsung
Laut Wolfsgruber wurde
durch den Ausfall einer Kontrolllampe automatisch eine Notbremsung
eingeleitet. In den beiden bergwärts fahrenden Gondeln befand sich nur
jeweils eine Person, während sich in den zwei abwärts fahrenden aber 77
Passagiere aufhielten. Aufgrund dieser ungleich verteilten Belastung sowie
einer spezifischen Gondelposition wurde bei der Notbremsung das Zugseil über
das Tragseil geworfen. Eine Weiterfahrt war unmöglich.
Zur Bergung der Insassen wurden Bergretter per Hubschrauber zu den Gondeln geflogen. Die einzeln fahrenden Personen wurden per Helikopter aus ihrer misslichen Lage befreit, 40 weitere Passagiere, deren Gondel in unmittelbarer Nähe einer Stütze stehenblieb, konnten über die Stütze aussteigen. Die anderen 37 Personen wurden abgeseilt. Die Gondeln befanden sich in rund 30 Meter Höhe. Kurz nach 19.00 Uhr war die Rettungsaktion abgeschlossen.
"Die Sicherheit war voll gewährleistet, alle Gäste sind heil ins Tal gekommen", war Wolfsgruber über den Ausgang des Zwischenfalls glücklich. Bereits morgen, Mittwoch, werde die Bahn wieder in Betrieb gehen. Die Hochjochbahn führt von Schruns über 1.200 Höhenmeter auf das Hochjoch in 1.900 Meter Seehöhe.