20.000,- fürs Opfer
8 Jahre Haft für sexuellen Missbrauch
01.02.2010
Ein Alkoholiker soll die 9-jährige Tochter seiner Freundin zum Ansehen von Pornos und zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben.
Ein 36-jähriger Mann ist am Montag am Landesgericht Feldkirch unter anderem wegen des schweren sexuellen Missbrauchs einer Unmündigen zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Der Mann soll sich zwischen 2002 und 2008 an der Tochter seiner damaligen Lebensgefährtin vergangen haben, die zum Zeitpunkt der ersten Übergriffe erst neun Jahre alt war. Der 36-Jährige räumte das sexuelle Verhältnis zwar ein, sprach aber von einer Liebesbeziehung. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Vater dreier Kinder, Alkoholiker
Die Anklage warf dem 36-Jährigen
aus dem Bezirk Feldkirch neben dem schweren sexuellen Missbrauch auch den
Missbrauch des Autoritätsverhältnisses zwischen ihm und dem Mädchen, die
sittliche Gefährdung von Personen unter 16 Jahren sowie die pornografische
Darstellung von Minderjährigen vor. Der 36-Jährige ist selbst Vater dreier
Kinder und litt in den vergangenen Jahren unter Alkoholsucht.
9-Jährige musste Pornos ansehen
Die Übergriffe auf das
Mädchen nahmen ihren Anfang im Jahr 2002. Musste die Neunjährige zunächst
bei sexuellen Handlungen des Mannes zusehen und gemeinsam mit ihm Pornofilme
anschauen, kam es später auch zum Geschlechtsverkehr. Zudem hatte der
36-Jährige in Bad und Klo Kameras installiert, um die Heranwachsende filmen
zu können. Erst nachdem sich ihre anscheinend ahnungslose Mutter vom
36-Jährigen getrennt hatte, brachte die junge Frau die Kraft auf, Anzeige zu
erstatten.
20.000 Euro Schmerzensgeld
Das Landesgericht Feldkirch
verurteilte den Angeklagten unter Berücksichtigung seiner bisherigen
Unbescholtenheit und seines Teilgeständnisses zu acht Jahren unbedingter
Haft. Seinem mittlerweile jugendlichen Opfer wurden 20.000 Euro
zugesprochen. Der Mann erbat sich Bedenkzeit, deshalb ist das Urteil nicht
rechtskräftig.