Der 27-Jährige schoss mit einer Kalaschnikow wahllos in die Menge.
Der 27-jährige Mann, der am Sonntag bei seinem Amoklauf in Nenzing (Bez. Bludenz) zwei Personen getötet und zwölf weitere verletzt hat, hatte einen rechtsextremen Hintergrund. Wie die Vorarlberger Polizei am Montag bei einer Pressekonferenz bestätigte, gehörte er bis 2010 dem Skinhead-Neonazi-Netzwerk "Blood and Honour" an. Er war dem Landesamt für Verfassungsschutz bekannt.
Seit 2010 sei der Mann - er arbeitete als Installateur und hatte mit seiner Partnerin ein 17 Monate altes Kind - nicht mehr aufgefallen, sagte der Stellvertretende Leiter des Landeskriminalamts, Stefan Schlosser. Zwischen 2005 und 2010 wurde er acht Mal rechtskräftig verurteilt. Es handelte sich dabei um die Delikte Körperverletzung und gefährliche Drohung, ebenso hatte er gegen das Waffengesetz verstoßen. Seit 2004 bestand gegen ihn ein Waffenverbot.
Kalaschnikow
Er hat laut Auskunft der Polizei mit einem Nachbau einer Kalaschnikow geschossen. "Es handelt sich dabei um eine Kriegswaffe, die in Österreich verboten ist", sagte Chefinspektor Norbert Schwendinger bei der Pressekonferenz in Bregenz. Insgesamt habe der Mann mit rechtsextremem Hintergrund 30 Schüsse abgegeben.
Geschossen hatte er vom Parkplatz aus im Beisein seiner Lebensgefährtin. Die Polizei stellte am Tatort ein leeres Munitionsgehäuse sicher, das 30 Patronen fasst. Die Lebensgefährtin des Täters, mit der der 27-Jährige ein 17 Monate altes Kind hat, stand unmittelbar neben dem Mann, als dieser auf die Menschenmenge im Barbereich zielte. Laut Schwendinger flüchtete sie und meldete sich kurz darauf bei der Polizei und gab die Identität des Amokläufers bekannt. Sie sei psychisch sehr angeschlagen gewesen, konnte aber als erste einvernommen werden.