Wieder ein tödliches Ski-Drama um einen prominenten Deutschen in Österreich.
Nur wenige Wochen nach dem Pisten-Crash des thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus mit einer Skifahrerin (sie starb, er erlitt schwere Kopfverletzungen) auf der Riesneralm kam es jetzt am Arlberg zu einer ganz ähnlichen Karambolage.
Eberhard Martini (73) aus München, Ex-Vorstandvorsitzender der bayerischen Hypobank, raste Donnerstagnachmittag in Lech zur Talstation der Steinmähderbahn, als er bei der Zusammenführung zweier Pisten mit dem 51-jährigen Bayern Willy B. aus Deiningen zusammenstieß. Beide trugen übrigens keinen Helm.
Pistenretter
Zunächst schien nur Willy B. verletzt worden zu
sein. Laut ersten Ermittlungen erlitt er Prellungen und Gehirnerschütterung.
Ein zufällig vorbeifahrender Pistenretter, der nach einem Einsatz den Akja
zu Tal bringen wollte, kümmerte sich sofort um das jüngere Crash-Opfer. Doch
eine Vorahnung sagte dem Helfer, dass auch der ältere Herr, Martini, nicht
ganz so glimpflich davongekommen war.
Instinkt
Zwar stand der Ex-Banker auf, sagte „Mir geht’s gut“ und
carvte weiter, aber so langsam und offenbar benommen, dass der Pistenretter
zwei seiner Kollegen veranlasste ihm hinterherzufahren.
Spital
Sein Instinkt hatte die Pistenretter nicht getrügt, denn
plötzlich klappte Martini im Schnee zusammen. Doch obwohl der pensionierte
Top-Manager sofort mit Rettungsschlitten zur Station und dann mit dem
Hubschrauber ins Spital geflogen wurde, starb der 73-Jährige an seinen
schweren inneren Verletzungen. Die Polizei ermittelt jetzt routinemäßig
gegen den Pisten-Unfallgegner Willy B. Der kann sich aber an nichts erinnern.