Seltene Krankheit
Creutzfeldt-Jakob-Verdacht in Vorarlberg
13.05.2009
Eine 69-jährige Frau ist möglicherweise an der Nervenkrankheit gestorben. Eine Laboruntersuchung soll klären, ob es sich tatsächlich um CJK handelt.
Eine 69-jährige Frau ist möglicherweise im Landeskrankenhaus Feldkirch an der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK) gestorben. Derzeit gebe es erst einen klinischen Verdacht, bestätigte die Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) einen Bericht der "Vorarlberger Nachrichten" (Mittwoch-Ausgabe). Sie habe an Symptomen gelitten, die auf eine Erkrankung an der seltenen sporadischen Form der CJK hinwiesen, hieß es. Eine Laboruntersuchung soll nun Gewissheit bringen.
Frau starb zwei Monate nach Ausbruch der Krankheit
Die Frau sei
von ihrem Hausarzt nach einer vierwöchigen Behandlung, die keine Besserung
brachte, ins Krankenhaus überwiesen worden. Die Frau starb rund zwei Monate
nach Ausbruch der Krankheit. In Vorarlberg gebe es alle drei bis vier Jahre
einen solchen Fall, österreichweit seien es sieben bis acht Fälle jährlich,
so die KHBG. Die Ergebnisse der Gewebeuntersuchungen sollen in ein bis zwei
Monaten vorliegen.
Keine Therapie möglich
Die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit ist
eine Prionen-Erkrankung des Zentralnervensystems, dabei wird das Hirngewebe
geschädigt. Die seltene Krankheit äußert sich zunächst durch
Gedächtnisstörungen, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit. Sie führt zu
fortschreitendem Gedächtnis-Verlust, Demenz und schließlich zum Tod. Eine
Therapie gibt es nicht. Eine Variante der CJK, die in den vergangenen Jahren
vor allem in Großbritannien auftrat, wird auf den Konsum von
BSE-kontaminiertem Fleisch zurückgeführt.