"Heimatpartei"

Dieter Egger als FPÖ-Chef in Vorarlberg bestätigt

06.06.2008

Beim Landesparteitag erhielt Egger 95% der Delegiertenstimmen. Gemeinsam mit Bundesparteichef Strache sprach er viel von der "Heimat".

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© FPÖ Vorarlberg
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FPÖ-Landesparteiobmann Dieter Egger ist am Freitag am 29. ordentlichen Parteitag der Vorarlberger Freiheitlichen bestätigt worden. Egger erhielt 94 von 99 gültigen Stimmen (94,95 Prozent). Der alte und neue Parteichef sprach von einem "Signal des Aufwinds" und beschwor wie Bundesparteichef Heinz-Christian Strache Aufbruchstimmung. "Immer mehr Österreicher folgen unserer sozialen Heimatpartei. Wir können wieder Selbstbewusstsein an den Tag legen", so Strache.

"FPÖ auf Platz 3"
Der dritte Platz hinter den Regierungsparteien gehöre auf alle Fälle der FPÖ, meinte Strache. "Wir sind die dritte Kraft im Land", rief er den Delegierten zu. Die SPÖ und die ÖVP, aber auch die Grünen wurden von Strache scharf kritisiert. "Wo Rot-Schwarz regiert, wird schamlos abkassiert", verwies Strache auf die Mineralölsteuer und die Mehrwertsteuer bei Treibstoffen. Anstatt die Bevölkerung zu entlasten, denke man über eine Vermögenszuwachssteuer nach, ärgerte sich der FPÖ-Chef.

"Nicht billigste Medizin"
Auch in Bezug auf die Gesundheitsreform bezog Strache klar Position. Es werde versucht, eines der besten Gesundheitssysteme der Welt zu zerschlagen. "Wir brauchen die bestmögliche Medizin für die österreichische Bevölkerung, nicht die billigste", betonte er. Die Regierungsparteien seien grundsätzlich nicht bereit, Probleme an der Wurzel anzupacken.

"Ja zur Heimat"
Egger seinerseits beschwor in seiner Rede die Werthaltung der FPÖ. "Sagen wir Ja zu Heimat, zu mehr Sicherheit, Geld und Freiheit, dann werden die Leute auch zu uns Ja sagen", rief Egger den Delegierten zu. Es sei die FPÖ, die die Themenführerschaft in Vorarlberg innehabe. "Wir treiben die ÖVP vor uns her", stellte Egger fest und führte als Beispiel die Minarett-Frage an. "Das Nein zu Minaretten war auch ein Symbol zu sagen: Bis hierher und nicht weiter", betonte der Landesparteichef. Die FPÖ sei die einzige Partei, die sich traue, zur Heimat zu stehen. Integration sei eine Kernfrage, die man mit den Sozialleistungen koppeln müsse, sagte Egger. Wie Strache sprach er sich für die Entlastung des Mittelstands aus.

Dicke Versöhnung
Die Beziehung zwischen Bundes- und Landespartei lobten sowohl Strache als auch Egger. Die Ländle-Freiheitlichen hatten sich 2005 von der Bundespartei abgespalten und sich ihr ein Jahr später wieder angeschlossen. "Heinz-Christian Strache hat eine Kultur des Miteinander in die Partei gebracht", so der Landesparteichef. Strache seinerseits bezeichnete die Vorarlberger FPÖ als eine der bestorganisierten Landesgruppen.

Egger steht der Vorarlberger FPÖ seit 2004 vor. Als direkter Nachfolger von Hubert Gorbach erhielt er damals 97 Prozent der Stimmen, vor zwei Jahren - bei der Rückkehr der Ländle-Freiheitlichen in den Schoß der Bundespartei - waren es 78,6 Prozent. Als Stellvertreter von Egger wurden bestätigt: Klubobmann Fritz Amann, Lustenaus Bürgermeister Hans-Dieter Grabher, Daniel Allgäuer sowie Cornelia Michalke.

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