Millionenbetrüger

Gauner nahmen Kloster aus

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Die zwei Anlagebetrüger wurden zu mehrjähriger Haft verurteilt.

Am Landesgericht Feldkirch sind am Montagnachmittag zwei Anlagebetrüger aus der Schweiz und Liechtenstein zu fünf und vier Jahren Haft verurteilt worden. Die beiden Männer im Alter von 78 und 34 Jahren haben einen Schaden in der Höhe von insgesamt knapp zwei Millionen Euro angerichtet, unter anderem betrogen sie das Bregenzer Kloster Mehrerau um 700.000 Euro. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Darlehen
Im Jahr 1997 wandte sich der heute 78-jährige Schweizer an das Bregenzer Kloster Mehrerau. Er bat um ein Darlehen in der Höhe von damals 3,5 Millionen Schilling (254.000 Euro) für einen Wohnungskauf. Mit der Zusage, zehn Prozent Zinsen zu entrichten, wurde ihm dieses gewährt. Doch der Mann zahlte nur 500.000 Schilling (36.000 Euro) zurück, bezüglich des Rests vertröste er die Patres. Zehn Jahre lang erfand er Ausrede um Ausrede und erreichte damit, dass ihm über zwanzigmal weitere Beträge ausbezahlt wurden. Die Klosterleitung hoffte, so das geliehene Geld endlich wieder zurückzuerhalten. Unterstützt wurde der Gauner von einem 34-jährigen Liechtensteiner. Dem Kloster entstand schließlich ein Schaden von 700.000 Euro.

Mehrere Opfer
Auch andere Gutgläubige gingen dem angeblichen Investmentberater auf den Leim. Ein deutscher Geschäftsmann investierte über eine Million Euro, einem 82-Jährigen Nachbarn luchste er 120.000 Euro ab. Der Schaden in der Höhe von mehr als 1,8 Millionen Euro wurde den Opfern zwar zugesprochen, doch die Gelder scheinen verschwunden.

Haftstrafen
Der 78-jährige Schweizer erhielt eine Haftstrafe von fünf Jahren. Ihm glaubte das Gericht, dass er zumindest anfangs bemüht war, das Kloster nicht zu hintergehen. Gegen den 34-jährigen Komplizen wurden vier Jahre Haft ausgesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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