Wildwest
Kühe und Stiere laufen Amok
01.06.2008
Innerhalb weniger Tage gab es mehrere Attacken von Kühen und Stieren auf Menschen. In Bayern endete eine sogar tödlich.
Eine 54-jährige Bäuerin ist am Samstagabend auf ihrem Hof in Zenting (Landkreis Freyung-Grafenau) in Bayern von einer Kuh angegriffen und tödlich verletzt worden. Wie die Polizei in Passau mitteilte, wollte die Frau, die zum Zeitpunkt des Unfalls alleine zu Hause war, einige ausgerissene Rinder zurück auf die Weide treiben. Offenbar wurde sie dabei von einer Kuh so schwer verletzt, dass sie noch auf der Weide verstarb. Ein Angehöriger fand die Leiche der Frau erst Sonntagfrüh.
Amoklauf eines Stieres in Vorarlberg
Wildwest-Szenen im
Kleinwalsertal hätten eine Bäuerin aus Mittelberg beinahe das Leben
gekostet: Freitagnachmittag wollte die 36-jährige Landwirtin ihren
fünfjährigen Stier Bully und rund 20 Kühe über eine Gemeindestraße auf eine
Wiese zum Weiden treiben. Doch der 1000 Kilo schwere Fleischkoloss hielt
offenbar wenig vom Ausflug in die heiße Natur und verhielt sich störrisch.
Dass ihn die Bäuerin daraufhin am Nasenring zog, erwies sich als fatale
Fehlentscheidung.
Koloss in Rage
Denn der Schmerz brachte Bully in Rage. Resultat:
Das Huftier attackierte die wehrlose Frau, schleuderte sie mit den Hörnern
durch die Luft. Und auch als sein Opfer am Boden lag, ließ Bully nicht von
der schreienden Schwerverletzten ab. Mit Kopf und Hörnern wälzte er sie
schnaubend auf der Straße vor sich her. Nachbarn kamen der 36-Jährigen zu
Hilfe und versuchten den schnaubenden Vierbeiner abzulenken – vergeblich.
Schutz unter Auto
Geistesgegenwärtig lenkte Autofahrer Peter K.
daraufhin die Fahrzeugschürze seines Skodas über die Bäuerin, um sie vor
weiteren Attacken zu schützen. Zwar ging der Stier daraufhin auf den Wagen
los, aber Minuten später konnte er gebändigt und in den Stall zurückgebracht
werden.
Die Landwirtin erlitt Rippenbrüche in Serie und Verletzungen im Bereich der Lunge. Sie wurde ins LKH Feldkirch geflogen und liegt in künstlichem Tiefschlaf – außer Lebensgefahr.
Rind überrante Tiroler
Ein 47-jähriger Tiroler ist am
Samstag von einem Rind überrannt und unbestimmten Grades verletzt worden. Er
musste in die Klinik Innsbruck geflogen werden.
Gegen 7.00 Uhr war der Imster gemeinsam mit weiteren Personen beschäftigt Rinder, in die Untermarkter Alm, Gemeindegebiet Imst, zu treiben. Im Bereich Sirapuit riss das Tier aus und lief in die angrenzende Wiese. Als die Männer versuchten das Rind wieder zu den anderen Tieren zurück zu treiben, schreckte dieses auf und überrannte den Mann.