Trotz Friso-Unfall

Lech bleibt "Tiefschnee-Paradies"

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Tourismusdirektor Fercher: "Es geht nicht, einen ganzen Berg zu sperren".

Der Vorarlberger Skiort Lech wird auch nach dem folgenschweren Lawinenunglück des holländischen Prinzen Friso intensiv Werbung für Tiefschnee- und Variantenskifahren machen. Das erklärte Tourismusdirektor Hermann Fercher am Samstag gegenüber ORF Vorarlberg.

Auf der Homepage von Lech-Zürs Tourismus stehen Bilder von Skifahrern, die über unberührte Hänge wedeln, im Vordergrund. Es sei hier eines "der schneesichersten und facettenreichsten Skigebiete am Globus", heißt es in der Eigendarstellung.

Lech
© Lech-Zürs Tourismus


Das Fahren im freien Gelände soll auch in Zukunft nicht generell beschränkt werden, so Fercher: "Es geht nicht, einen ganzen Berg zu sperren. Da müsste man auch Tourengehen verbieten und vieles andere mehr. Wir stehen dazu, dass wir ein Tiefschnee- und Off-pist-Eldorado sind." Genau deswegen "legen wir sehr viel Wert darauf, den Leuten zugleich mit diesem Angebot zu suggerieren: Bitte, rüstet euch gut aus, vom Piepser bis zum Airbag, damit ihr alles dabei habt, wenn etwas passiert, und auch die höchstmögliche Überlebenschance gegeben ist."

Drama um Prinz-Friso: Hier ging Lawine ab

Der genaue Unglücksort auf der Ski-Karte...

...Prinz Johan Friso war Freitagmittag beim Skifahren in Lech im Bereich Litzen in Richtung Zugertobel von einer Lawine verschüttet worden.

Nach dem Lawinenunglück ermittelt die Staatsanwaltschaft Feldkirch wegen "fahrlässiger Körperverletzung unter besonders gefährlichen Umständen.

Wie bzw. von wem das Schneebrett ausgelöst wurde, war vorerst unklar. Zum Zeitpunkt des Unfalls herrschte in Lech Lawinenwarnstufe 4 - "groß" - auf der fünfteiligen Skala.

Michael Manhart, Geschäftsführer der Skilifte Lech, schätzte am Samstag den Hang, in dem sich das Lawinenunglück mit dem niederländischen Prinzen ereignete, als gefährlich ein. "Der Hang ist 'heiß', es ist eine kurze, steile Böschung", sagte er.

Jemandem die Schuld für den Lawinenabgang zuzuweisen, "wäre völlig falsch", so Manhart. Die Entscheidung, im freien Skigelände in einen Hang einzufahren, liege bei jedem Einzelnen. im Bild: Prinz Frisos Schwägerin Prinzess Maxima mit den Kindern.

"Der Prinz war so oft in Lech, der weiß genau, was er macht", meinte Manhart, der für einen großen Teil des gesicherten Lecher Skigebiets die Verantwortung trägt.

Jetzt liegt Prinz Friso im Koma im Spital in Innsbruck.

Völlig unklar ist, wie schlimm seine Verletzungen sind.

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Diashow Friso-Gattin Mabel mit Bruder Constantijn

Wie jeden Tag seit ihr Mann in der Uni-Klinik Innsbruck liegt hat ihn auch am Donnerstag zu Mittag seine Frau besucht.

Diesmal kam Mabel (Mitte) mit dem jüngsten Bruder ihes Mannes und dessen Frau...

...im Autokonvoi nach Innsbruck.

Sie stützte sich auf Frisos Bruder Constantijn. Bisher war sie ...

... immer mit ihrer Schwiegermutter Königin Beatrix an die Uni-Klinik gekommen.

Königin Beatrix und Schwägerin Mabel

Zwei Frauen - in Sorge vereint.

...am Dienstag bei ihrer Ankunft bei der Uni-Klinik Innsbruck. Seit Samstag kommen die Frauen jeden Tag, um Prinz Friso zu besuchen.

Frisos Ehefrau Mabel legt wie schon am Vortag den Arm um ihre Schwiegermutter.

Nicht immer war zwischen den beiden alles eitel Wonne. Wegen seiner Heirat mit der bürgerlichen Mabel musste Friso auf jeglichen Thronanspruch verzichten.

Nun sind die zwei Frauen in der Sorge um Prinz Friso vereint - und wirken dabei stark wie nie.

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