Bregenz

Mobbing: Eltern klagen Schule

15.04.2014

Ein 14-Jähriger wurde zwei Jahre lang gemobbt. Die Eltern klagen jetzt das Gymnasium.

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Das Martyrium begann, als der damals 10-Jährige von der Volksschule in die Unterstufe des Bundesgymnasiums Gallus in Bregenz kam. Bereits nach einigen Monaten wurde jeder Schultag für den heute 14-Jährigen zum Horror. Dass sein Platz zugemüllt und in Gruppen-Chats massiv über ihn hergezogen wurde, waren nur einige der Gemeinheiten, die der Schüler über sich ergehen lassen musste.

Schüler wollte Opfer
helfen und wurde gewürgt
Schüler, die dem Mobbingopfer helfen wollten, wurden bedroht. Das Mobbingopfer hatte monatelang mit den Attacken seiner Mitschüler zu kämpfen, wurde krank, musste in psychiatrische Behandlung. Schließlich blieb ihm nichts anderes übrig, als aufzugeben und die Schule zu wechseln. Die Eltern klagen das Gymnasium wegen Verletzung der Aufsichtspflicht auf Schadenersatz.

Direktor Mittelberger
bestreitet alle Vorwürfe

Direktor Thomas Mittelberger behauptet, man habe sich intensiv um den gemobbten Schüler gekümmert. „Das Gymnasium hat sich in dem Fall nichts vorzuwerfen.

Anwältin Sabine Gantner im Interview:
»Möchten Schulen gegen Mobbing sensibilisieren«

ÖSTERREICH: Was ist der nächste Schritt, den die Familie unternimmt?
Sabine Gantner:  Die Familie hat schon ein Anforderungsschreiben an den Bund gerichtet, welches abgelehnt wurde. Jetzt muss die Familie eine Klage beim Landesgericht Feldkirch einbringen.

ÖSTERREICH: Warum wollen die Eltern klagen?
Sabine Gantner: Der Familie ist es ein sehr großes Anliegen, die Missstände aufzuzeigen und Schulen für das Thema Mobbing zu sensibilisieren. Auch sind viele Dinge passiert, die die Familie nicht einfach auf sich sitzen lassen möchte.

ÖSTERREICH: Wie geht es dem Schüler damit?
Sabine Gantner: Privat ist das nicht so einfach. Es ist natürlich für den Jugendlichen schwer, weil der Bub noch einmal alles aufwärmen und neu durchleben muss. Es ist ein gut überlegter Schritt, dass die Familie beim Landesgericht klagen möchteen.“

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