Der Schüler macht die Schulleitung für sein Leiden verantwortlich.
Am Landesgericht Feldkirch hat am Mittwoch ein Zivilprozess um einen Mobbingfall aus Bregenz begonnen. Ein 16-Jähriger klagt die Republik Österreich auf Schadenersatz in der Höhe von 21.000 Euro, weil die Verantwortlichen eines Bregenzer Gymnasiums zu wenig gegen das Mobbing seiner Mitschüler unternommen hätten. Es ist das erste Zivilverfahren dieser Art in Österreich.
Mobbing
Zwei Jahre lang wurde der Bub im Bregenzer Bundesgymnasium Gallus angeblich gemobbt. Immer wieder habe es Aktionen seiner Mitschüler gegeben, die Eltern hätten bei der Schulleitung interveniert, doch unternommen habe diese wenig, so der Vorwurf des Klägers. Der Bub, heute 16 Jahre alt, habe psychisch sehr gelitten und fordert nun 21.000 Euro Schadenersatz. Die Gegenseite betonte, sich sehr wohl um das Problem gekümmert zu haben, will aber einen Vergleich nicht ausschließen.
Vergleichsgespräche angeregt
Bei der heutigen ersten Runde regte Richter Gerhard Winkler an, nochmals Vergleichsgespräche in Betracht zu ziehen. "Vielleicht gibt es eine Lösung, bei der keiner als Verlierer vom Platz geht", so Winkler. Der Anwalt des Klägers will die Sache nun nochmals mit seinem Mandanten besprechen, zum Prozess gekommen waren nur die Eltern des Buben. Der 14. Jänner wurde vorerst als nächster Verhandlungstermin ins Auge gefasst. Allerdings nur dann, wenn die Parteien sich nicht auf eine Lösung einigen können. Am 14. würde dann am Vormittag der Schüler als Partei befragt werden. Am Nachmittag würden Zeugen geladen. Ob es zu dieser Verhandlung kommt, liegt nun also bei den Parteien.