Beamter in Dornbirn erstochen

Opfer erwirkte Aufenthaltsverbot gegen Täter

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Das Opfer war jener Beamte, der das Aufenthaltsverbot gegen den Türken erwirkt hatte.

Am Tag nach der tödlichen Messerattacke auf einen Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn (BH) wurden nach und nach weitere Details zur Tat bekannt. Bei dem 49-jährigen Opfer handelte es sich um den Leiter des Sozialamts. Die Vorarlberger Polizei bestätigte Donnerstag früh entsprechende Medienberichte.

Der Tatverdächtige, ein amtsbekannter 34-jähriger türkischer Asylwerber, soll am Mittwochnachmittag den 49-Jährigen mit einem Messer attackiert und ihn tödlich verletzt haben. Zuvor war der Arbeitslose mehrfach in der BH vorstellig geworden, dabei kam es zu verbalen Auseinandersetzungen. "Offenbar wurde das Anliegen des 34-Jährigen nicht so erfüllt, wie er es sich vorgestellt hat", so die Einschätzung der Polizei. Gegen 15.15 Uhr ging er auf den Sozialamtsleiter los und flüchtete dann zu Fuß. Er wurde nach kurzer Fahndung gefasst. Der 49-Jährige wurde bei dem Angriff so schwer verletzt, dass er noch an Ort und Stelle verstarb.

Opfer stellte Täter Aufenthaltsverbotsbescheid aus

Landeshauptmann Markus Wallner, Sicherheitslandesrat Christian Gantner (beide ÖVP) sowie Landespolizeidirektor Hans-Peter Ludescher erklärten in einer Pressekonferenz, dass das Opfer jener Beamte war, der dem mutmaßlichen Täter vor zehn Jahren den Aufenthaltsverbotsbescheid ausstellte. Dieses Mal soll es auch zur Auseinandersetzung gekommen sein, nachdem er nicht in die Grundversorgung des Landes Vorarlberg aufgenommen wurde.

Der Getötete stammt laut "Vorarlberger Nachrichten" aus Lustenau und war ausgebildeter Polizist, bevor er an die Bezirkshauptmannschaft wechselte. Er hinterlässt zwei Söhne im jungen Erwachsenenalter, hieß es in dem Bericht.

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