Mit einem Schreck kamen einige Kindergartenkinder in Vorarlberg davon. Bei einem Besuch bei der Polizei, löste sich plötzlich ein Schuss.
Als ein Beamter den Kindern seine Dienstwaffe vorführte, löste sich ein Schuss aus der Pistole. Das Projektil drang in die gegenüberliegende Wand ein, erklärte der Stellvertretende Landespolizeikommandant Siegbert Denz. Verletzt wurde niemand.
Keine Gefährdung
"Der Beamte wollte den Kindern die eine
oder andere Funktion der Waffe zeigen, dabei hat sich der Schuss gelöst",
sagte Denz am Nachmittag. Eine technische Fehlfunktion der Dienstwaffe -
einer Glock - sei auszuschließen. Eine Gefährdung für die elf Kinder des
Kindergartens Hörbranz-Unterdorf sowie die zwei Begleiterinnen habe aber
"sehr wahrscheinlich" nicht bestanden, so Denz. Die Gruppe sei hinter dem
Mann gestanden. Bei dem Beamten, der die Pistole vorführte, handle es sich
um einen "Mitarbeiter, der seit mehreren Jahren Polizeidienst verrichtet".
Keine Schusswaffen-Vorführung mehr
Als Konsequenz aus dem
Vorfall werde man ab sofort keine Schusswaffen mehr vorführen, betonte Denz.
Es gebe regelmäßig Besuche von Kindergärten und Volksschulen bei den
Polizeiinspektionen des Landes, bei denen man den Kindern die Arbeit der
Polizei vermittle. "Dass man aber tatsächlich schießt, war natürlich nie
vorgesehen", unterstrich der Stellvertretende Landespolizeikommandant. Er
könne sich nicht daran erinnern, dass es in Vorarlberg jemals einen solchen
Zwischenfall gegeben habe.
Konsequenzen für Beamten möglich
Ob und mit welchen
Konsequenzen der Beamte zu rechnen hat, steht laut Denz noch nicht fest.
Nach Abschluss der Untersuchungen ergehe ein Bericht an die
Staatsanwaltschaft, die über die Gefährdung zu entscheiden habe. Erst dann
werde man Maßnahmen festlegen. "Wichtig ist, dass die Kinder wohlauf sind",
sagte Denz.