Ein Blitz schlug in ein Haus ein und schleuderte den Kamin vom Dach.
Heftige Gewitter und starke Regenfälle haben am Mittwochabend in der Region Walgau (Bez. Feldkirch und Bludenz) zu einem tödlichen Traktorunfall und zahlreichen überfluteten Kellern und Straßenunterführungen geführt. Ein Bauer erlag in Ludescherberg seinen schweren Verletzungen, nachdem sein Fahrzeug ins Rutschen geraten war und sich überschlagen hatte. Die Feuerwehr war 70 Mal im Einsatz.
Der 65-jährige Landwirt war beim Heueinholen von heftigem Regen überrascht worden, berichtete die Vorarlberger Polizei. Auf dem unbefestigten Weg geriet sein Traktorgespann ins Rutschen. Nach rund 90 Meter überschlugen sich Zugmaschine und Anhänger und kamen erst an einem Waldrand zum Stillstand. Für den Mann kam jede Hilfe zu spät, er erlag noch an Ort und Stelle seinen schweren Verletzungen.
Von Gewitter und Starkregen betroffen war laut Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) Vorarlberg vor allem der Walgau, insbesondere im Bezirk Feldkirch. Die Feuerwehr musste in der Region bereits am Mittwochabend bis 19.00 Uhr 50 Mal ausrücken, weitere 14 Mal nach 19.00 Uhr und dreimal im Bezirk Bludenz. Donnerstagmorgen gab es drei weitere Einsätze aufgrund des schlechten Wetters im Bezirk Feldkirch, informierte die RFL. Gerufen wurden die Einsatzkräfte vor allem wegen überfluteter Keller und unpassierbarer Straßen. Im Raum Göfis und Schwarzer See (Gemeinde Satteins) hatten umgestürzte Bäume Straßen verlegt oder die Wassermassen Unterführungen unbefahrbar gemacht. Zahlreiche Landesstraßen mussten vorübergehend gesperrt werden. Mehrere Autos wurden zwischen Schwarzem See und Satteins vorübergehend von umgestürzten Bäumen eingeschlossen.
In Feldkirch schlug gegen 17.50 Uhr ein Blitz in ein Wohnhaus ein. Dabei wurden der Kamin und Teile des Ziegeldaches erheblich beschädigt. Trümmer des Rauchfangs wurden durch den Blitzeinschlag rund 60 Meter weit geschleudert und beschädigten ein Nachbarhaus und ein geparktes Auto. Ein Brand brach nicht aus. Dennoch standen mehrere Feuerwehren aus Feldkirch im Einsatz.