Maurer erwürgt Frau und scheitert an Suizid.
Familiendrama in Nüziders bei Bludenz: Ein Bauarbeiter erwürgte im Streit seine Frau. Der Sohn der 27-Jährigen musste den Mord mit ansehen.
Die 5.000-Einwohner-Gemeinde Nüziders in Vorarlberg steht unter Schock: Montagmorgen wurde in einer Wohnhausanlage am Mühleweg ein brutales Gewaltverbrechen entdeckt – das sich in den Nachtstunden abgespielt hat.
Demnach hatte die Mutter von Jasmin W. (27) versucht, in den Morgenstunden ihre Tochter telefonisch zu erreichen. Doch obwohl sie es immer wieder probierte, hob niemand ab. In einer bösen Vorahnung fuhr die Frau zur Wohnung ihrer Tochter. Die Mutter läutete Sturm, keine Antwort. Jetzt schlug die Vorarlbergerin Alarm.
Als die Polizei in den Mühleweg kam und sich gewaltsam Zutritt zu der Wohnung verschaffen wollte, ging die Tür plötzlich auf – dahinter: ein blutverschmierter Mann.
Der Maurer Michael W. hatte Stich- und Schnittverletzungen am Körper und an den Händen, die er sich – wie die Ermittler bald herausfinden sollten – in selbstmörderischer Absicht selbst zugefügt hatte. Der Mann wurde ins Spital gebracht.
Kleiner Bub weinte nur:
„Der Papa hat viel geblutet“
In der Wohnung offenbarte sich der Kripo dann die wahre Tragödie. Im Zuge eines heftigen Ehestreits zwischen Jasmin und Michael (die erst vor einem Dreivierteljahr geheiratet hatten) dürfte der 30-Jährige seine Gattin kurz nach Mitternacht erwürgt haben (es gilt die Unschuldsvermutung). Und das vor den Augen seines fünfjährigen Stiefsohnes, der nach den Ereignissen zuerst einmal von Nachbarin Fatma K. betreut wurde: „Der Bub hat nur geweint: ‚Der Papa hat viel geblutet.‘“ Dass seine Mama getötet wurde, hat der Kleine noch nicht realisiert.
Die Krisenintervention kümmerte sich umgehend um den kleinen Hinterbliebenen, der danach zur Oma kam. Zum Motiv muss erst der Ehemann befragt werden. Bisher gab es in der völlig unauffälligen Vorarlberger Familie laut Polizeiangaben keine Probleme.