Unfalldrama wie in Action-Film: Vier Stunden hing ein LKW-Fahrer über Abgrund.
Unvorstellbare Nervenschlacht an der österreichischen Grenze bei Hörbranz.
Montagnachmittag kollidierte auf der A 96 ein Sattelzug mit dem Wagen eines Trupps zur Straßeninstandsetzung. Durch den Aufprall wurde der Laster gegen das Geländer der Talbrücke "Obere Argen" geschleudert, durchbrach die Stahlsteher und stürzte um. Der mit 25 Tonnen Gries beladene Siloanhänger blieb auf der Fahrbahn liegen, doch das Führerhaus baumelte 40 Meter über dem Abgrund. Der Fahrer darin war hilflos eingeklemmt.
Kampf
"Es hat ein Kampf gegen die Zeit begonnen. Niemand wusste, wie lange die Kabine noch stabil bleibt, wann sie in die Tiefe stürzt", so ein Feuerwehrmann, der an der spektakulären Bergung beteiligt war.
Rettungsmannschaften und Experten aus dem gesamten Landkreis wurden zusammengezogen und mit gemeinsamen Kräften der Lkws stabilisiert.
Sicherer Tod
Danach schnitten und sägten sich die Helfer zu dem schwerverletzten Chauffeur durch. Ganze vier Stunden drohte dem Mann der Absturz und damit der sichere Tod, dann konnte er endlich in Sicherheit gezerrt werden. Der 48-Jährige wurde versorgt und ins Krankenhaus geflogen. Die beiden Insassen des Baustellenfahrzeugs, 46 und 31 Jahre alt, erlitten bei dem Crash ebenfalls lebensbedrohliche Verletzungen. Die Bergung des Sattelschleppers dauerte bis in die Nacht.