Sollte sich die Blauzungenkrankheit weiter ausbreiten, ist Vorarlberg gerüstet. Wenngleich es noch viele offene Fragen gibt.
In Vorarlberg ist man hinsichtlich einer möglichen weiteren Ausbreitung der Blauzungenkrankheit gerüstet. Bis auf einen neuen Fall in Italien sei die Lage momentan ruhig, es hänge aber alles vom Wetter ab, so Vorarlbergs Landesveterinär Erik Schmid. Denn wenn es wärmer werde, sei mit einer weiteren Ausbreitung der Krankheit zu rechnen. Vorarlberg liegt seit Mitte November 2007 in der Überwachungszone für die Viruserkrankung, die Rinder, Schafe, Ziegen und wildlebende Wiederkäuer betrifft.
Noch viele Fragen
Die geplante Schutzimpfung werfe viele Fragen
auf, so Schmid. Wenn der Impfstoff etwa erst im Juli geliefert werde, sei es
"zu spät", erklärte Schmid. Dennoch sei eine Impfung die einzige spezifische
Maßnahme, auch wenn es nie eine hundertprozentige Garantie gebe, "wir haben
keine andere Strategie". Vor Kurzem hat das Gesundheitsministerium fünf
Millionen Dosen für heimische Rinder, Schafe und Ziegen bestellt, die
Pharmafirmen hinkten aber nach Einschätzung von Ulrich Herzog, Chef der
österreichischen Veterinärverwaltung, mit der Entwicklung hinterher.
Bisher seien weiterhin alle Tests an den Überträgermücken in Vorarlberg virusnegativ, ebenso jene der sogenannten "Sentinel"-Tiere ("Wächter"-Tiere), die in regelmäßigen Abständen überprüft würden, so Schmid. "Wir sind nicht in freudiger Erwartung, aber gerüstet", erklärte der Landesveterinär.