Eine ältere Patienten ist Ende August an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben.
Am Landeskrankenhaus Feldkirch ist eine ältere Patientin an einer Legionellen-Infektion verstorben. Das Spital bestätigte einen diesbezüglichen Bericht der "Vorarlberger Nachrichten" in einer Mitteilung auf der Homepage. Die ältere Frau erlag trotz aller eingeleiteter Maßnahmen am 28. August einer Lungenentzündung, hieß es seitens des LKH. Die Quelle der Infektion mit der Legionärskrankheit stehe derzeit noch nicht fest.
Bereits durch Grunderkrankung geschwächt
Mikrobiologische
Untersuchungen haben laut LKH ergeben, dass die Lungenentzündung durch
Legionellen hervorgerufen worden ist. Die Bezirkshauptmannschaft wurde über
die meldepflichtige Infektion in Kenntnis gesetzt. Die Frau sei bereits
durch eine Grunderkrankung geschwächt und darum vermutlich empfänglich für
eine Legionellen-Infektion gewesen, zitierte die Tageszeitung Gerald
Fleisch, Direktor der Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG). Die betagte
Patientin war zuvor vom Krankenhaus Hohenems nach Feldkirch verlegt worden.
Erkrankung war Einzelfall
Wie sich die Frau mit dem gefährlichen
Erreger infizierte, wird derzeit noch untersucht. Die Ergebnisse sollen in
rund zwei Wochen vorliegen. Bei der Erkrankung handle es sich um einen
Einzelfall, es seien keine weiteren Personen betroffen, informierte die
KHBG. Am Landeskrankenhaus Feldkirch wurde eine Analyse des Brauchwassers
eingeleitet, dabei wurde eine "mäßig erhöhte Keimzahl" festgestellt.
Vorsorglich habe man daher eine thermische Desinfektion eingeleitet. Dabei
wird das Wasser kurzzeitig auf 70 Grad erhitzt - Legionellen sterben bei 57
Grad ab. Zudem sei das Personal über Symptomatik und Diagnostik der
Legionärskrankheit erneut informiert worden. Gemäß der gesetzlichen
Vorschriften sei das Brauchwasser bisher zwei Mal jährlich auf Legionellen
untersucht worden, zuletzt im Juni 2007.
Betrifft hauptsächlich Menschen über 50
Für nicht
abwehrgeschwächte Menschen sind die Bakterien, die sich vor allem in
Warmwasser vermehren, keine Gefahr. Die Erreger kommen in natürlichen
Gewässern, Trinkwassersystemen, Klimaanlagen oder Luftbefeuchtern vor. Die
auch als Legionärskrankheit bekannte Legionellose tritt laut LKH vorwiegend
im Spätsommer und Herbst auf und betrifft hauptsächlich Personen über 50
Jahre. Die Infektion erfolgt durch Einatmen von Wassertröpfchen, etwa beim
Duschen. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch komme nicht vor. In den
vergangenen vier Jahren gab es in Vorarlberg drei Fälle von Legionellen.