Verdacht bestätigt

Ziegenkäse löste tatsächlich FSME aus

01.08.2008

Die Ziege von der die Milch kam war mit FSME infiziert, da der Käse nie im Handel war besteht keine Gefahr für Andere.

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Vier an FSME erkrankte Vorarlberger haben sich tatsächlich über infizierten Ziegenkäse angesteckt. Das haben eingehende Untersuchungen ergeben. "Laut ersten Ergebnissen besteht der hochgradige Verdacht, dass die Ziege, die die Milch für den Käse gab, FSME-infiziert war", teilte Vorarlberg Gesundheits-Landesrat Markus Wallner (V) am Freitagnachmittag mit. Nun sollen Folgeuntersuchungen am Schaf- und Ziegenbestand in jener Region durchgeführt werden, in der bisher FSME-Fälle beim Menschen bekanntgeworden sind.

Betroffene auf dem Weg der Besserung
Die endgültigen Untersuchungsergebnisse liegen laut Wallner am Montag vor, alle Indizien würden aber auf das Vorliegen einer Infektion der Ziege hindeuten. Nach derzeitigem Kenntnisstand sei nicht anzunehmen, dass sich weitere Personen angesteckt haben. Gemäß der Landes-Sanitätsabteilung würden keine weiteren Erkrankungsmeldungen vorliegen, so Wallner.
Bei den Betroffenen handelt es sich um einen Alphirten, dessen Schwiegereltern sowie einen Bekannten der Familie. Zwei der erkrankten Personen hatten das Spital am Donnerstag bereits wieder verlassen.

Fall in Österreich einzigartig
Wallner betonte außerdem, dass für die Konsumenten kein Grund zur Sorge bestehe. "Vom infizierten Ziegenkäse ist nichts in die Vermarktung gelangt", bekräftigte er. Außer den vier Fällen ist laut Landes-Sanitätsabteilung kein weiterer Fall bekannt. Eine Übertragung von FSME durch infizierte Milch hat es bislang in Österreich noch nie gegeben. Entsprechend groß ist das wissenschaftliche Interesse

Auch andere Tiere sollen untersucht werden
Vorarlbergs Agrar-Landesrat Erich Schwärzler (V) kündigte an, "zur Abklärung der Situation bei Schafen und Ziegen, die zur Milchproduktion gehalten werden, in den nächsten Tagen eine Untersuchung von rund 80 Tieren durchzuführen". Man werde diese Untersuchungen in jener Region Vorarlbergs vornehmen, in der bisher FSME-Fälle beim Menschen bekanntgeworden sind.

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