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Warnung vor Giftalkohol in Österreich

17.09.2012

In Tschechien starben 20 Menschen. Gift-Alkohol auch in Slowakei entdeckt.

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© Reuters
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Der Skandal um Gift-Schnaps in Tschechien wirkt sich bis nach Österreich aus. Gesundheitsminister Alois Stöger warnte vor dem giftigen Fusel. „Jedenfalls gilt – und das nicht nur jetzt: Finger weg von Hochprozentigem, dessen Herkunft unklar ist“, so Stöger zu ÖSTERREICH.

Vor allem bei Ausflügen in die Tschechische Repu­blik solle man vorsichtig sein, appelliert das Gesundheitsministerium.

Gift-Alkohol sei zwar in Österreich bisher nicht aufgetaucht, trotzdem werde die Lage in der Region zur tschechischen Grenze „engmaschig beobachtet“, so das Gesundheitsministerium zu ÖSTERREICH.

Das europäische Schnellwarnsystem sei bereits aktiv, eigene österreichische Kontrollen seien deshalb nicht notwendig.

In Tschechien sind bisher 20 Menschen am Gift-Fusel gestorben, obwohl im ganzen Land ein strenges Verkaufsverbot für Spirituosen besteht.

Rund 19.000 Lokale wurden nach Gift-Schnaps durchsucht, mehr als 20 Millionen Flaschen von der Polizei kassiert. Die Regierung in Prag weiß nicht mehr, wo sie die beschlagnahmten Flaschen lagern soll; täglich geht ihr eine Million Euro aus der Alkoholsteuer verloren.

Weiterhin ist völlig unklar, woher der Fusel kommt. Die Polizei fahndet erfolglos. Das Alkoholverbot könnte noch monatelang aufrechtbleiben, fürchtet die Regierung.

Auch in der Slowakei und in Polen wurde am Wochenende Gift-Alkohol gefunden. In Polen gibt es fünf Tote, in der Slowakei rund 20 Schwerverletzte.

Das sind die gefährlichen Gift-Marken



Das tschechische Gesundheitsministerium hat nun eine Liste der Schnaps-Marken veröffentlicht, die Gift-Fusel enthalten haben. Vor allem Wodka und Tuzemák – eine tschechische Rum-Art, die aus Rüben gebrannt wird – sind gefährlich.

Konkret wird vor Lašský Tuzemák, Švestková Vodka, Vodka Lunar, Hanácká Vodka und den Obstbränden Merunka sowie Albánská borovicka dringend gewarnt

 

 



 

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