Welttierschutztag
Welpenhandel immer brutaler
03.10.2007
Am 4. Oktober ist Welttierschutztag. Immer mehr Welpen werden illegal über die Grenzen gebracht und tragen schwere psychische Schäden davon. Die Tierschutzministerin ruft indessen dazu auf, das eigene Wissen über die Tierhaltung zu verbessern.
"Wir wollen vor allem das Wissen, was die Haltung der Lebewesen anbelangt, erweitern", sagte die Tierschutzministerin Andrea Kdolsky im Tiergarten Schönbrunn. Ein neuer Heimtierpark soll Aufschluss über die richtige Versorgung von Hund, Katze & Co. geben.
"Tierliebe Nation"
"Wir sind eine sehr tierliebe
Nation", sagte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. "Es fehlt aber oft an
Wissen, was die Bedürfnisse der Lebewesen anbelangt." Aus diesem Grund
entsteht in Schönbrunn in Zusammenarbeit mit dem Verein "Tierschutz macht
Schule" und dem Bundesministerium ein Heimtierpark, in dem die Besucher
einen Einblick in das Leben ihrer Schützlinge bekommen. Auch das der Hunde.
Psychische Störungen
Denn immer mehr Hunde landen mit
psychischen Störungen im Tierheim. Schuld daran seien neben der falschen
Erziehung allerdings auch die "berühmt-berüchtigten Ostimporte" von Welpen,
die viel zu früh von ihren Müttern getrennt werden, erklärte Justus Hupfer,
Geschäftsführer der OÖ. Tierheimstiftung.
Kofferraum-Transport
In einem Kofferraum - nach einem unklaren
Zuchtvorgang geboren, werden die Welpen ohne vorhandenem Impfschutz viel zu
früh der Mutter weggenommen, zu 20, 30 und mehr in einen Kofferraum
gepfercht und nach Österreich transportiert. Dort wird dann versucht, sie
meist völlig verängstigt bei jeder möglichen Gelegenheit an den Mann/Frau zu
bringen. Dass die manchmal bei Verkauf gezeigten Papiere (Ahnentafel,
Impfpass) sprichwörtlich "das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt
wurden" versteht sich von selbst. Selbstverständlich werden durch diese
Vorgangsweise wichtige Sozialisierungsphasen missachtet und der
Gesundheitsstatuts nicht berücksichtigt.
Kranke Junghunde
Resultat sind wesensgeschädigte kranke
Junghunde, die den neuen Besitzer viel Leid eintragen. Längst ausgerottet
geglaubte Hundekrankheiten, wie etwa Staupe und Katzenseuche, treten wegen
des nicht vorhandenen Impfschutzes wieder häufig auf. Es werden jetzt klare
gesetzliche Regelungen gefordert, damit der Welpenhandel nicht für böse
Überraschungen sorgt.
Superhund gesucht
Anläßlich des Welttierschutztages am 4. Oktober
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