Die Welpen überlebten trotz anfänglich kritischem Gesundheitszustand. 39 der in einer Tierklinik untergebrachten Hundebabys sind vergeben.
Jene 15 der 56 vergangene Woche im Burgenland beschlagnahmten Hundewelpen, die in einer Tierklinik im Bezirk Jennersdorf betreut wurden, sind nach Angaben von Tierärztin Michaela Labitsch wohlauf. Alle Tiere haben trotz kritischem Gesundheitszustand überlebt, so Labitsch. "Am Mittwoch werden voraussichtlich drei Welpen, die mittlerweile acht Wochen alt sind, vergeben. Der Rest dann am Samstag", berichtete die Tierärztin.
Hundebabys operiert
Die Tiere hatten bei ihrer Einlieferung unter
hochgradigem Parasitenbefall gelitten. Bei vier Welpen mussten Nabelbrüche
operativ behandelt werden. Bei einigen Hunden waren die Schwänze aus
veterinärmedizinischer Sicht nicht fachgerecht kupiert. Die Untersuchungen
bezüglich der hoch infektiösen Parvovirose - einer Hundekrankheit, die
Fieber und Durchfall verursacht - sind alle negativ ausgefallen, sagte
Labitsch. Welpen aus den Ostblockstaaten seien oft aggressiver als solche
aus österreichischer Züchtung, da sie zu früh von ihrer Mutter getrennt
werden, so die Tierärztin.
Neue Besitzer
Die weiteren 41 Hunde, die vom Tierasyl Marschall
in Unterschützen aufgenommen wurden, haben zum größten Teil schon einen
neuen Besitzer gefunden. Ein Welpe musste auf Grund seines körperlich
schwachen Zustandes eingeschläfert werden, ein weiterer hat noch keinen
Halter gefunden, so der Betreiber des Hauses, Herbert Marschall.
Eine Anzeige wegen Tierquälerei gegen den Transporteur ist laut Oberwarts Bezirkshauptmann Hermann Sagmeister bereits im Laufen. Hinzu komme eine Verwaltungsstrafe. Die 56 Hunde waren vergangenen Dienstag bei einer Verkehrskontrolle auf der A2 bei der Raststation Loipersdorf im Pkw eines Slowaken entdeckt worden. Die in Plastikkisten gepferchten Tiere sollten nach Spanien gebracht werden.
Im Oktober 2008 hatte ein ähnlicher Fall für Aufmerksamkeit gesorgt. Ein Tiertransporter, ebenfalls slowakischer Herkunft, schmuggelte damals 137 Welpen nach Österreich, wo ihn die Polizei im Südburgenland aufgriff. Die Welpen wurden damals im Grazer Tierheim "Arche Noah" untergebracht, 20 von ihnen überlebten nicht.