Wels

Räuber kamen durch die Apotheke

20.01.2014

Dreister Coup Montagfrüh: Ganoven jagten Rückwand eines Bankomaten in die Luft.

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© laumat.at / Matthias Lauber
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Der Stadtteil Noitzmühle gilt als heißes Pflaster in Wels (OÖ), vor allem der Einkaufspark im Zentrum wurde mehrfach Schauplatz von Verbrechen: Mord an einem Gastwirt, Brandanschlag, mehre Überfälle auf das dortige Wettbüro, einer auf die Apotheke. Und genau jene wurde erneut zum Tatort. Im Visier hatten die Ganoven jedoch den Bankomaten, der in die Hauswand des Sanitätshauses eingelassen ist. „Die Täter brachten eine große Menge noch unbekannten Sprengmittels am Automaten an“, so Polizeisprecher Adolf Wöss. Um 4.10 Uhr Montagfrüh zündeten sie den Sprengsatz – und jagten Automat samt Wand in die Luft.

Explosion drückte 
Bankomat durch Mauer
„Die Explosion drückte den Bankomaten durch die Mauer ins Innere des Gebäudes“, so Wöss. „Deshalb schlugen die Diebe ein Fenster zur Apotheke ein, um zum Objekt ihrer Begierde zu gelangen. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Sicherheitssystem des Geldautomaten bereits stillen Alarm bei der örtlichen Polizei ausgelöst. „Von den Anrainern ging kein einziger Notruf ein“, so ein Polizist am Einsatzort.

Täter entkamen mit rund 70.000 €
Streifenwagen rasten zum Tatort – und trafen offenbar früher als erwartet ein: Die Bombenleger mussten zwei der vier Bargeldkassetten im Inneren der Maschine zurücklassen. Dennoch dürfte die Beute beträchtlich sein. Die Polizei geht von rund 70.000 Euro aus. Die rabiaten Einbrecher entkamen trotz Ringfahndung – dank guter Vorbereitung (siehe unten).

Täter stahlen schnellen Fluchtwagen vor dem Coup

Die heißeste Spur der Bankomatknacker ist für die Ermittler vom Landeskriminalamt OÖ derzeit der Fluchtwagen:

Kurz vor dem Coup wurde in Linz ein Audi A6 Kombi, silber, Baujahr 2001, Kennzeichen: L-498 IG. gestohlen. Den PS-starken Wagen dürften sich die Gauner gezielt ausgesucht haben. Hinweise auf das Auto an: 059 133 40 3333.

(bom, kor)

 

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