Seit Freitag gibt es im Wiener Tiergarten Schönbrunn keinen einzigen Pelikan mehr.
Sie gehören weltweit zu den bedrohten Tierarten, sind in etlichen Regionen der Welt bereits ausgestorben. In mühevoller Arbeit versuchen die Zoos weltweit den Krauskopfpelikan noch zu retten, aber: Auch in Wien gibt es nun kein einziges Exemplar mehr. Der Grund: die Vogelgrippe.
Hochansteckende Geflügel-Pest wütet in Schönbrunn
Bereits am Montag war bei einem Tier im Tiergarten Schönbrunn das H5N8-Virus nachgewiesen worden. Rund um den Globus hat die hochansteckende Geflügelpest bereits Zehntausende Tiere das Leben gekostet. Seit Jahren wird auch eine Infektion auf den Menschen befürchtet, die allerdings bisher ausblieb.
Der Tiergarten rund um Zootierarzt Thomas Voracek reagierte sofort und schläferte das infizierte Tier ein. Am Donnerstagabend dann allerdings der Schock: Auch alle anderen Pelikane der Kolonie hatten sich, trotz erheblicher Sicherheitsvorkehrungen im Zoo (Desinfektions-Matten, Quarantäne-Zelte), angesteckt. Die Folge: Auch sie wurden am Freitag eingeschläfert. „Das ist besonders schade, weil es sich um eine intakte Kolonie handelte“, erklärt Voracek im Gespräch mit ÖSTERREICH. Nicht in allen Zoos gelingt die Zucht der sensiblen Tiere wie dem Tiergarten Schönbrunn.
Medien von Indien bis nach Australien berichten jetzt
Kein Wunder also, dass weltweit enorme Trauer über das Ableben der bedrohten Tiere herrscht und Medien von England bis Indien und sogar bis Australien über die drastische Maßnahme berichteten. (mud)