Die Zahl der Anzeigen ist in den Monaten Jänner bis Juli 2008 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,3 Prozent zurückgegangen.
Wurden im Vergleichszeitraum des vorigen Jahr noch 348.786 Straftaten zur Anzeige gebracht, waren es in diesem Jahr 330.415. Dies teilte das Innenministerium am Sonntag in einer Aussendung mit.
Aufklärungsrate leicht rückläufig
Die
Aufklärungsrate ging von 38,6 Prozent auf 38 Prozent leicht zurück. Für den
jeweiligen Gesamtzeitraum ergab sich eine Steigerung der Anzeigen bei
Delikten, deren Kinder verdächtigt werden. So stieg Zahl der Anzeigen in der
Altersgruppe der Zehn- bis 14-Jährigen von 3.087 auf 3.977, was ein Plus von
28,8 Prozent bedeutete. Das Innenministerium listete auch die Zahl der
Anzeigen gegen unter Zehnjährige auf: Ihre Zahl stieg von 392 in den ersten
sieben Monaten 2007 auf 414 im Vergleichszeitraum 2008 oder um 5,6 Prozent.
Geringster Rückgang in Wien
"Wir sind auf einem sehr guten
Weg, entgegen vielen Befürchtungen anlässlich der Erweiterung des
Schengen-Raumes", betonte Innenministerin Maria Fekter (V). Erfreulich sei,
dass sich der Trend in allen Bundesländern zeige. Der geringste Rückgang bei
der Zahl der Anzeigen war in Wien zu verzeichnen, der größte im Burgenland.
Die Entwicklung in den einzelnen Bundesländern (Zahl der Anzeigen im Vergleich zum Vorjahr):
Bundesland |
Rückgang |
Burgenland |
-14,4 Prozent |
Kärnten |
-5,4 Prozent |
Niederösterreich |
- 8,5 Prozent |
Oberösterreich |
-5,9 Prozent |
Salzburg |
-9,3 Prozent |
Steiermark |
- 8,0 Prozent |
Tirol |
- 2,7 Prozent |
Vorarlberg |
- 7,5 Prozent |
Wien |
- 2,2 Prozent |
Weniger Wohnungsdiebstähle
Die Zahl der angezeigten
Einbruchsdiebstähle in Wohnungen bzw. Häuser ist österreichweit gegenüber
dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 10,9 Prozent bzw. 18,6 Prozent
gesunken. In Wien wurde ein Rückgang der angezeigten Einbruchsdiebstähle in
Wohnungen um 15,7 Prozent Häuser um 10,8 Prozent festgestellt. In
Niederösterreich sank die Deliktshäufigkeit bei Einbruchsdiebstählen in
Einfamilienhäuser um 31,9 Prozent, die Einbrüche in Wohnungen sind in etwa
gleich hoch wie im Vorjahr.
Kinderkriminalität stieg an
In Sachen Kinderkriminalität
betonte die Innenministerin erneut, dass man das "Unrechtsbewusstsein"
stärken sollte. Die Ressortchefin forderte wie in der jüngsten Vergangenheit
Konsequenzen für unter 14-Jährige, die Delikte begangen hätten.