Positiver Trend
Weniger Verkehrstote als im Vorjahr
18.12.2006
Die Zahl der Verkehrstoten ist 2006 weiter rückläufig: Wie das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) erhoben hat, lag der Trend bis Oktober mit 620 Getöteten unter den Zahlen des Vorjahres.
Direktor Othmar Thann zeigte sich optimistisch, dass die Anzahl bis zum Jahresende um rund 3,6 Prozent unter jener von 2005 bleiben wird. Dennoch ist nach derzeitigem Stand der Zielpfad nach dem Verkehrssicherheitsplan noch nicht erreicht. Nach diesem Papier soll die Zahl der Toten im Verkehr bis 2010 halbiert werden.
Zunächst hatte das heurige Jahr noch sehr Optimismus verheißend begonnen und es schien auch so, als ob das Unfallziel eingehalten werden könnte. Sehr negativ waren die Zahlen dann allerdings vor allem im September und Oktober, so Thann. Er glaubt dennoch an einen Rückgang, wenn auch das Verkehrssicherheitsziel nach den derzeitigen Berechnungen wohl nicht mehr eingehalten werden könne. Außerdem zeige sich ein weiterer positiver Trend: Bei den Verletzten und Unfällen allgemein wurde ebenfalls ein Rückgang um rund zwei Prozent erreicht. Dies sei erstmalig der Fall, sagte Thann.
Moped-Lenker unfallgefährdet
Große Probleme ortet er
allerdings bei den Moped-Lenkern, die ihren Schein bereits ab 15 Jahren
machen. In dieser Altersgruppe sei die Entwicklung des Unfallgeschehens
geradezu "dramatisch", betonte der KfV-Direktor. "Fast jeder dritte der bei
einem Unfall verletzten Mopedlenker ist ein 15-Jähriger." Die Zahl der
Unfälle dieser Lenker ist seit 2002 stark angestiegen: Damals war nur in
jeden 19. Mopedunfall ein Lenker in dem Alter involviert. "Hier fehlt es
einfach an der Fähigkeit, an der Einsicht und an der Reife", resümierte
Thann. Das KfV fordert daher eine Art Mehrphasenausbildung für diese Gruppe.
Von einem neuen Verkehrsminister erwartet Thann sich konkrete Schritte bei den Moped ab 15-Lenkern, eine 1:1-Regelung bei Schulbussen sowie ein klares Verkehrsunfallstatistikgesetz. Auch müsse man sich überlegen, das Vormerksystem aufzustocken, meinte der KfV-Direktor. Zudem müsse man schon bald damit anfangen, das Verkehrssicherheitsprogrammes bis 2020 fortzuschreiben. Damit müsse man bereits bald anfangen, da das bestehende Programm, das bis 2010 läuft, Erfolge gebracht habe.