Die Situation entspannt sich nicht, das ist seit dem neuen Lagebericht des Kanzlers klar. Viele Eltern stellen sich nun die Frage: Was passiert mit den Kindern, wenn ich krank ins Spital muss?
Neue, noch härtere Maßnahmen für den Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus, dazu schärfere Kontrollen - und die Zahlen steigen weiter: Aktuell sind bereits 9.400 Österreicher infiziert, 108 Patienten sind verstorben, auf den Intensivstationen werden 193 Erkrankte betreut.
"Alles deutet darauf hin, dass die Lage nicht bald besser wird. Und mein Ehemann und ich machen uns Sorgen, dass auch einer von uns zwei erkranken könnte. Wer betreut dann unsere vier Kinder im Alter von 15, 13, acht und zwei Jahren, wenn wir beide etwa auf die Quarantänestation in das Kaiser-Franz-Josef-Spital müssen?", fragte eine oe24-Stammleserin jetzt am Telefon.
Großeltern fallen für Kinderbetreuung aus
Tatsächlich ist jetzt diese Sorge für Mütter und Väter eine enorme Belastung. Noch heftiger ist sie für die 110.000 Alleinerzieherinnen und Alleinerzieher in Österreich: Die Großeltern fallen als Betreuungspersonen aus, weil sie zur besonders gefährdeten Risikogruppe gehören, Nannys wären auf Dauer unfinanzierbar (und werden nicht einmal als mittelfristige Lösung von den Kindern akzeptiert).
Wie könnten jetzt Alleinerzieherinnen und besorgte Eltern für den Fall der Fälle vorsorgen? Ein Sprecher von Wiens Sozialstadtrat Peter Hacker erklärt dazu: "Zuerst schauen wir, ob es vertrauenswürdige Verwandte oder Bekannte für die Obsorge der Kinder gibt. Wenn wirklich niemand da ist, der sich der Kinder annehmen könnte, dann kommen sie in ein Krisenzentrum der MA 11, der Jugendwohlfahrt. Das ist auch möglich, wenn aufgrund einer Coronavirus-Infektion Isolationsbedingungen nötig sind."