Wetter-Extreme sind auch in Wien keine Seltenheit.
Der Wiener sudert gerne, sagt der Volksmund, ganz besonders gerne übers Wetter: Zu wenig Schnee im Winter und zu viel Regen im August. Und bleibt der Sommer trocken, passt es schon gar nicht, denn dann sind die Ferien "viel zu haaß". Als Antwort darauf führt die Abteilung Wirtschaft, Arbeit und Statistik(MA 23) Buch über Regen, Hitze, Schnee und Dürre in Wien.
Heiße Tage, nasse Wochen
Die Stadt hat ein Übergangsklima, von Westen ozeanisch und von Osten kontinental beeinflusst. Was bedeutet, dass Wien milde Winter im Vergleich zum alpinen Raum erlebt und der Sommer eher wenig Regen bringt. Das schützt nicht vor Extremen: In den Julitagen 1997 prasselte insgesamt ein Viertelmeter Regen auf die Stadt. Das war zugleich der niederschlagsreichste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen 1841.
Der Sommer 1992: Dänemark wird Fußball-Europameister, Bill Clinton US-Präsident, Udo Jürgens spielt Merci Cherievor 150.000 Fans beim Donauinselfest. Und Wien schmilzt: 24,5 Grad Celsius wurden nie zuvor - und niemals mehr - als Mittelwert für einen Monat gemessen.
Der heißeste Tag war am 8. August 2013. Bei 39,4 Grad, gemessen in der Inneren Stadt, ist sudern erlaubt.
Dann hilft vermutlich nur Autosuggestion und ein Blick auf die Statistik: Der 11. Februar 1929 war kalt. Gemessen wurden 26,3 Grad Celsius - unter Null.
Wiener Messstelle
Von 1775 bis zum aktuellen Monatsvergleich reicht die Wetterstatistik. Die Daten werden von der Wiener Messstelle der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)zur Verfügung gestellt. Die Klimastation befindet sich auf 202 Meter Seehöhe im Norden Wiens. Sie ist gleichzeitig die Hauptstation des österreichischen Wetterdienstes, der hier seit 1873 seine Institutsgebäude hat.
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